Rezeptur im Check

Bolognese-Sugo aus dem Glas im AK-Test: Bio schneidet am besten ab

Veröffentlicht: 26. Februar 2025 13:35 Uhr
Fertige Bolognese-Sauce ist ein schneller Helfer in der Küche – doch nicht alle Produkte im Supermarkt überzeugen. Die AK Oberösterreich hat 16 Fertigsaucen getestet und große Unterschiede festgestellt: Bio-Produkte schneiden am besten ab und kommen dem Original am nächsten, während günstige Saucen oft mit Zusatzstoffen, Verdickungsmitteln und Ersatz-Zutaten arbeiten.

Wenn es schnell gehen muss, greifen viele zur fertigen Pasta-Sauce aus dem Glas. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat 16 fertige Bolognese-Sugos aus dem Supermarkt getestet: Am besten schnitten die vier Bio-Produkte ab, sie kamen auch der Originalrezeptur am nächsten, während die Artikel im hinteren Teil der Wertung Zusatzstoffe, günstige Alternativen oder verdickende Substanzen enthielten, berichtete die Interessenvertretung in einer Presseaussendung am Mittwoch.

PDF: Der AK-Bolognese-Test im Detail

Die AK Oberösterreich überprüfte die Saucen anhand der Zutatenliste auf ihre Zusammensetzung und verglich sie mit dem Original. Der Testsieger - um 19,95 Euro pro Kilogramm das mit Abstand teuerste Produkt - erreichte 85 von 100 möglichen Punkten, das Schlusslicht - um 3,55 Euro pro Kilogramm - lediglich 22. Der Preis bestimmt in diesem Fall wohl die Qualität, denn die besser bewertete Hälfte liegt im Segment von rund neun bis 19,95 Euro pro Kilogramm - mit einem Ausreißer um 5,93 - während die acht schlechteren sich bei Kilopreisen von 3,54 bis 8,53 Euro bewegen.

Teilweise weit vom Originalrezept entfernt

Der in der italienischen Originalversion des "Ragù alla Bolognese" obligate Pancetta fehlt in allen Rezepturen, ebenso das optionale Glas Milch oder Brühe. Stattdessen kommen Knoblauch und Gewürzmischungen vor, die nicht Teil des Originalrezepts sind. Dieses listet allein Zwiebeln, Karotten und Staudensellerie, zum Abschmecken Salz und Pfeffer auf. Die Würzung sahen Testerinnen und Tester noch als kreative Freiheit an, der Einsatz von Raps- oder Sonnenblumenöl statt hochwertigen Olivenöls gab aber einen Punkteabzug; ebenso die Verwendung von Aromen oder Gewürzextrakten, Säureregulatoren wie Milch-, Essig- oder Zitronensäure und verdickender Zutaten, wie etwa modifizierte Maisstärke.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Der charakteristische hohe Fleischanteil lag bei den getesteten Produkten nur zwischen minimalistischen 14 und immerhin 29 Prozent. In zehn Gläsern war reines Rindfleisch, in sechs gemischtes Faschiertes. Zwei Hersteller verwenden italienisches und österreichisches Fleisch, fünf nur heimisches, drei nur italienisches. Der Rest nimmt Fleisch aus diversen EU-Ländern, im Extremfall kann Tierisches aus allen 27 Mitgliedstaaten sowie aus dem Vereinigten Königreich enthalten sein. Die Paradeiser stammen zum Großteil aus Italien, aber auch aus Spanien oder Portugal.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken