Bei den Kindern handelt es sich um Jugendliche, wobei das genaue Alter nicht genannt wurde. Der Sohn geht in Niederösterreich in die Schule. Die Behörden dort seien informiert worden, hieß es.
Die gesamte Familie befindet sich derzeit im Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ). Die Eltern der Kinder hatten sich zunächst in der Wohnung aufgehalten und waren am Donnerstag ins Krankenhaus gebracht worden. Denn die beiden leiden unter einer leichten Lungenentzündung und wurden darum stationär aufgenommen.
Vier Menschen in Wien an Coronavirus erkrankt
Da eine Infektion der Kinder ebenfalls vermutet wurde, sind auch diese seit Donnerstag im Krankenhaus. Entgegen vorherigen Angaben war nur der Vater in einer betroffenen Region in Italien auf Urlaub. Die Anzahl an Patienten stieg in Wien somit auf vier Personen. Neben der Familie ist auch ein älterer - deutlich schwerer erkrankter - Mann betroffen. Der 72-Jährige wird ebenfalls im KFJ behandelt.
Bei dem 72-Jährigen handelt es sich nach APA-Informationen um einen renommierten Anwalt. Dass er Kanzleimitarbeiter angesteckt haben könnte, ist nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen. Demgegenüber sind 181 Spitalsmitarbeiter, die mit dem Mann womöglich Kontakt hatten, negativ auf eine Infektion getestet worden. Wo sich der 72-Jährige selbst angesteckt hat, steht nach wie vor nicht fest.
Schüler in Quarantäne
Der Jugendliche aus Wien ist Schüler am Erzbischöflichen Gymnasium Hollabrunn. Die Bezirkshauptmannschaft habe umgehend Maßnahmen zur häuslichen Quarantäne eingeleitet, teilte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitagabend mit. Betroffen seien vier Lehrkräfte sowie 23 Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 2003 bis 2005. Die verfügte "Absonderung in den eigenen Räumlichkeiten", also häusliche Quarantäne, bedeute, dass der eigene Wohnbereich nicht verlassen werden dürfe, und bei Auftreten von Symptomen die Gesundheitsbehörde (Bezirkshauptmannschaft) zu verständigen sei. Die Maßnahmen blieben bis 11. März aufrecht, teilte das Land mit.
763 Coronavirus-Tests in Österreich
Bis Freitag, 16.30 Uhr, wurden laut Gesundheitsministerium 763 Tests durchgeführt. Darunter waren auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und seine Delegation, die nach einem Besuch im Iran negativ getestet wurden. In der Delegation befand sich zudem ein Journalist, der nach der Rückkehr am Montag Symptome einer Virusinfektion aufwies und daher als Verdachtsfall zunächst am Donnerstag im Kaiser-Franz-Josef-Spital aufgenommen worden war. Am Abend wurde er dann mit einem Infektionstransport nach Hause gebracht. Am Freitag lag dann auch sein Ergebnis vor: Er war ebenfalls negativ getestet worden.
(Quelle: apa)