Vorhaben abgesegnet

Schutzzonen vor Spitälern nun möglich

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstag, 22. Februar 2022, während einer PK im Rahmen der Veranstaltung "Internationale Rückführungs-Ministerkonferenz" in Wien.
Veröffentlicht: 18. März 2022 08:48 Uhr
Im Innenausschuss des Nationalrats ist am Donnerstag das Vorhaben von Schutzzonen rund um Gesundheitseinrichtungen abgesegnet worden. Damit kann mittels Verordnung eine Schutzzone von maximal 150 Metern um die jeweiligen Objekte festgelegt werden.

Die Polizei kann damit Menschen das Betreten untersagen bzw. Personen aus dieser Zone wegweisen. Zustimmung für das Vorhaben gab es von Koalition und NEOS.

Schutzmaßnahmen um Salzburgs Spitäler verstärkt

Nachdem Impfgegner sich am Samstag beim Uniklinikum Salzburg versammelt hatten, um Pflegekräfte und Ärzte auszupfeifen, folgen nun Konsequenzen: So heißt es aus dem Innenministerium, dass die …

Karner: "Rote Linien wurden überschritten"

"Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um jene zu schützen, die für uns da sind und die Gesundheitsversorgung gewährleisten. Hier wurden in den letzten Monaten von manchen in unserer Gesellschaft rote Linien überschritten", erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) anlässlich des Beschlusses in einem Statement gegenüber der APA. "Die Möglichkeit zur Verordnung einer Schutzzone, um Krankenhäuser oder andere Gesundheitseinrichtungen zu schützen, ist dabei ein wichtiger Schritt."

Maßnahmengegner rufen zu Aktionen vor Spitälern auf

Die Polizei verstärkt ihre Streifentätigkeit im Nahbereich von Krankenhäusern in ganz Österreich. Auslöser dafür ist ein Aufruf in Gruppen des sozialen Netzwerks Telegram von Gegnern der Corona-…

Vermehrt Vorfälle vor Krankenhäusern

Das Innenministerium verwies darauf, dass es im vergangenen Herbst vermehrt zu Vorfällen vor Krankenhäusern gekommen war. Corona-Maßnahmengegner hatten damals vor Krankenhäusern demonstriert, was zu Behinderungen bei Zugängen etwa zu Krankenanstalten führte. Teilweise kam es auch zu Bedrohungen von Mitarbeitern (in Braunau) und Schmieraktionen an Krankenhäusern (in Wien), erinnerte das Innenressort. Ebenso wurden Drohungen in sozialen Medien und Aufrufen zu Versammlungen registriert.

Regelung bis Ende des Jahres befristet

Durch eine Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes wird nun die Einrichtung einer Schutzzone um die kritische Infrastruktur des öffentlichen Gesundheitswesens ermöglicht. Die gesetzliche Regelung gilt vorerst befristet bis Ende 2022. Eine Verlängerung ist möglich. Der Beschluss im Plenum des Nationalrates soll kommende Woche erfolgen.

(Quelle: apa)

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