Die Vorarlberger Bodensee-Anrainergemeinden Höchst und Fußach starteten nach dem Rhein-Hochwasser mit dem Abtransport des Schwemmholzes. Im Zuge des Ereignisses lagerte der Fluss in unmittelbarer Nähe seiner Mündung in den Bodensee massenhaft ganze Baumstämme und Holzmaterial ab, dieses bildete einen imposanten Holzteppich. Die Aufräumarbeiten werden die Kommunen noch eine Weile beschäftigen.
Bagger holen Schwemmholz aus Bodensee
"Wir haben heute Vormittag mit den Arbeiten begonnen", so Stefan Übelhör (Grüne), Bürgermeister von Höchst (Bez. Bregenz). Zu seiner Gemeinde gehört der Rohrspitz, ein Bodensee-Abschnitt, an dem die Schwemmholz-Anlagerung besonders groß ausgefallen ist. Dort sind seit Donnerstag zwei Bagger und ein Schiff im Einsatz, um das Holz aus dem Wasser zu heben, zu sortieren und abzutransportieren. "Das grobe Material wird einem Fernwärmekraftwerk zugeführt, das feine wird kompostiert", sagte Übelhör. Noch sei der Aufwand nicht abschätzbar, das Land habe eine Förderung in Aussicht gestellt.
Weil es sich beim Rohrspitz um ein Schutzgebiet handle, stehe man in engem Austausch mit der BH und dem Naturschutz und bemühe sich um ein schonendes Vorgehen, sagte der Bürgermeister. Bereits in den vergangenen Tagen holten Bürger, ausgerüstet mit Kettensägen und Äxten, Gratis-Brennholz aus dem flachen Uferbereich. "Natürlich dürfen auch weiterhin Privatpersonen Holz holen kommen", betonte Übelhör. Zur Sicherheit sei der Bereich um das schwere Gerät aber abgesperrt.
(Quelle: apa)