Nach umstrittenen Freisprüchen

Neue Ermittlungen in Wien wegen sexueller Übergriffe auf Zwölfjährige

APAHOG06 - 15072009 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA-TEXT II - Ein Schild der Staatsanwaltschaft Wien; fotografiert am Mittwoch, 15. Juli 2009, beim Wiener Landesgericht. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Veröffentlicht: 30. September 2025 17:39 Uhr
Wegen sexueller Übergriffe auf eine weitere Zwölfjährige wird in derzeit in Wien ermittelt. Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit einem kürzlich nicht rechtskräftig freigesprochenen Prozess um geschlechtliche Handlungen mit einem gleichaltrigen Mädchen. Die Staatsanwaltschaft hält sich zu Details zurück, betont aber, dass es sich teilweise um dieselben Burschen wie im vorigen Verfahren handelt.

Gegen einige Burschen, die am Freitag in einem Prozess um geschlechtliche Handlungen mit einer damals Zwölfjährigen nicht rechtskräftig freigesprochen worden sind, wird wegen eines weiteren Falls ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft Wien der APA einen Bericht der "Kronen Zeitung" bestätigte, sollen die Jugendlichen bei einer weiteren Zwölfjährigen sexuell übergriffig geworden sein. Die Anklagebehörde hielt sich bedeckt und verwies auf das laufende Ermittlungsverfahren.

Demnach wird weder bekannt gegeben, um wieviele Verdächtige es geht, noch um welchen Tatbestand es sich handelt. Es wird jedoch gegen mehrere Beschuldigte ermittelt, teilweise Burschen, die vergangene Woche bereits vor Gericht gestanden sind, so die Anklagebehörde. Es handelt sich jedoch erneut um ein zwölfjähriges Mädchen.

Urteil vom Freitag viel diskutiert

Am Freitag sind in Wien zehn Burschen in dem Prozess um geschlechtliche Handlungen mit der damals Zwölfjährigen nicht rechtskräftig freigesprochen worden. Für das Gericht lagen die Tatbestände der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und der geschlechtlichen Nötigung nicht vor. Diese Entscheidung wird seither diskutiert. Justizministerin Anna Sporrer (SPÖ) kündigte am Montag eine "Weiterentwicklung des Sexualstrafrechts" an. Sie will das Zustimmungsprinzip "Nur Ja heißt Ja" umsetzen.

Die Staatsanwaltschaft Wien bekämpft die Freisprüche und hat auf Weisung des Ministeriums Nichtigkeitsbeschwerden eingebracht. Damit wird sich der Oberste Gerichtshof (OGH) mit dieser Causa auseinandersetzen müssen.

(Quelle: apa)

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