Der Ball der Bälle zieht nicht nur Promis in den Bann. Bis zu 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher haben im Vorjahr den Wiener Opernball auf ORF 2 im Vorjahr mitverfolgt. Was die Zuseher:innen auch mitverfolgen sind die ein oder anderen Peinlichkeiten vor oder beim Ball selbst. Wir haben uns sieben kuriose Momente in der Opernball-Geschichte angesehen. Und nein, sie haben nicht alle mit Richard Lugner und seinen promineten Gästen zu tun.
1. Salzburger Kunstgärtnerei beendet „Rosenkrieg“
Nach einer Absage an den Fair-Trade-Auftraggeber der Blumen-Deko ernteten die Opernball-Veranstalter 2006 scharfe Kritik. Im Folgejahr gab es nur grüne Blätter als Deko. Eine Salzburger Kunstgärtnerei sollte das Blumen-Debakel 2008 dann endgültig beenden. Rund 32.000 Rosen in Pink und Apricot aus fairen Produktionen in Ecuador und Italien wurden von Doll für die Deko des Wiener Opernballs verwendet.

2. Pferd eröffnet Opernball
Tierische Unterstützung gab es 2007 beim Wiener Operball. Der Schimmel Pascha zog eine Kutsche mit Ioan Holender und Anna Netrebko durch den Ballsaal. Das routinierte Bühnenpferd feierte damit seinen letzten großen Auftritt. Damit das Pferd auf der Bühne nicht ausrutschte, hatte er Gummipantoffeln an. Auf ein „Poobag“, also eine Pferdewindel, wurde verzichtet, schrieb der ORF.

3. Helmut Berger wurde in Oper getragen
Der einst schönste Mann der Welt und Salzburger Schauspieler Helmut Berger ließ sich 2019 in die Oper tragen. Kurz vor dem großen Tanzevent lädierte er seinen Knöchel und konnte nicht selbstständig gehen. Offenbar hielt sich der ehemalige Kino-Star sogar an das Rauchverbot in der Staatsoper, wie die APA damals berichtete.

4. Blackfacing-Skandal
Kim Kardashian war Richard Lugners Promi-Gast beim Opernball vor zehn Jahren. Spekulationen, warum sie den Ball frühzeitig verließ, gab es viele. Was bestimmt nicht zu ihrer Erheiterung betrug, war Puls4-Moderator Chris Stephans Blackface-Eklat. In einem nun gelöschten Facebook-Posting kündigte er an, sich als Kanye West zu verkleiden und so Kim Kardashian einen Besuch abzustatten, schrieb vienna.at.
5. Opernball mit Life Ball verwechselt
Auf dem „falschen Ball“ getanzt hat der österreichische Manager und ehemalige Visagist Gery Keszler wohl 2005. Mit einem feurig-orangen Irokesen besuchte er den doch eher traditionellen Wiener Opernball. Vielleicht wollte er nur seinen Look für den von ihm mitorganisierten Life Ball ausprobieren.
6. Im Hitler-Kostüm zum Wiener Opernball
Definitiv für das falsche Outfit entschieden hat sich der Schauspieler Hubsi Kramar im Jahr 2000. Als Hitler verkleidet, versuchte er in die Oper zu gelangen. Er wurde festgenommen, die politisch angehauchte Aktion – offensichtlich gegen die schwarz-blaue Regierung gedacht – blieb ohne strafrechtlichen Folgen.

7. Aktivistin zieht am roten Teppich blank
Mit über 5.000 prominenten Gästen ist das Blitzlichtgewitter beim Wiener Opernball garantiert. Das wissen auch Aktivist:innen. In Erinnerung geblieben ist eine Femen-Aktivistin, die 2018 auf dem roten Teppich plötzlich ihren Mantel fallen ließ und ihre nackten Brüste präsentierte. Der Auftritt galt als Protest gegen Petro Poroschenko, dem damaligen Präsidenten der Ukraine.

Für manch Otto-Normalverbraucher sind die Preise beim Wiener Opernball bereits skandalös. Die Eintrittskarte kostet satte 385 Euro, ein Glaserl Sekt gibt es für 21 Euro.
Wir bleiben gespannt, ob es heuer wieder Faux-Pas geben wird.
(Quelle: salzburg24)