Skandale und Peinlichkeiten

Sieben kuriose Momente in der Opernball-Geschichte

Veröffentlicht: 08. Februar 2024 14:27 Uhr
Der wohl bekannteste Ball der Welt – der Wiener Opernball – findet am heutigen Donnerstag statt. Neben all den glamourösen Auftritten, gab es in den vergangenen Jahren auch immer wieder Ausrutscher und andere kuriose Momente. Wie eine Salzburger Gärtnerei eine zweijährige Blumen-Diskussion beendet hat, lest ihr hier.
Moni Gaudreau

Der Ball der Bälle zieht nicht nur Promis in den Bann. Bis zu 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher haben im Vorjahr den Wiener Opernball auf ORF 2 im Vorjahr mitverfolgt. Was die Zuseher:innen auch mitverfolgen sind die ein oder anderen Peinlichkeiten vor oder beim Ball selbst. Wir haben uns sieben kuriose Momente in der Opernball-Geschichte angesehen. Und nein, sie haben nicht alle mit Richard Lugner und seinen promineten Gästen zu tun.

1. Salzburger Kunstgärtnerei beendet „Rosenkrieg“

Nach einer Absage an den Fair-Trade-Auftraggeber der Blumen-Deko ernteten die Opernball-Veranstalter 2006 scharfe Kritik. Im Folgejahr gab es nur grüne Blätter als Deko. Eine Salzburger Kunstgärtnerei sollte das Blumen-Debakel 2008 dann endgültig beenden. Rund 32.000 Rosen in Pink und Apricot aus fairen Produktionen in Ecuador und Italien wurden von Doll für die Deko des Wiener Opernballs verwendet.

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Eine Salzburger Gärtnerei dekorierte mit 32.000 fair-gehandelten Blüten den Wiener Opernball (SYMBOLBILD).

2. Pferd eröffnet Opernball

Tierische Unterstützung gab es 2007 beim Wiener Operball. Der Schimmel Pascha zog eine Kutsche mit Ioan Holender und Anna Netrebko durch den Ballsaal. Das routinierte Bühnenpferd feierte damit seinen letzten großen Auftritt. Damit das Pferd auf der Bühne nicht ausrutschte, hatte er Gummipantoffeln an. Auf ein „Poobag“, also eine Pferdewindel, wurde verzichtet, schrieb der ORF.

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Ein Bühnenpferd eröffnete 2007 den Wiener Opernball (SYMBOLBILD).

3. Helmut Berger wurde in Oper getragen

Der einst schönste Mann der Welt und Salzburger Schauspieler Helmut Berger ließ sich 2019 in die Oper tragen. Kurz vor dem großen Tanzevent lädierte er seinen Knöchel und konnte nicht selbstständig gehen. Offenbar hielt sich der ehemalige Kino-Star sogar an das Rauchverbot in der Staatsoper, wie die APA damals berichtete.

Helmut Berger APA/dpa/Rumpenhorst/Carstensen
Helmut Berger musste in die Loge beim Opernball getragen werden.

4. Blackfacing-Skandal

Kim Kardashian war Richard Lugners Promi-Gast beim Opernball vor zehn Jahren. Spekulationen, warum sie den Ball frühzeitig verließ, gab es viele. Was bestimmt nicht zu ihrer Erheiterung betrug, war Puls4-Moderator Chris Stephans Blackface-Eklat. In einem nun gelöschten Facebook-Posting kündigte er an, sich als Kanye West zu verkleiden und so Kim Kardashian einen Besuch abzustatten, schrieb vienna.at.

5. Opernball mit Life Ball verwechselt

Auf dem „falschen Ball“ getanzt hat der österreichische Manager und ehemalige Visagist Gery Keszler wohl 2005. Mit einem feurig-orangen Irokesen besuchte er den doch eher traditionellen Wiener Opernball. Vielleicht wollte er nur seinen Look für den von ihm mitorganisierten Life Ball ausprobieren.

6. Im Hitler-Kostüm zum Wiener Opernball

Definitiv für das falsche Outfit entschieden hat sich der Schauspieler Hubsi Kramar im Jahr 2000. Als Hitler verkleidet, versuchte er in die Oper zu gelangen. Er wurde festgenommen, die politisch angehauchte Aktion – offensichtlich gegen die schwarz-blaue Regierung gedacht – blieb ohne strafrechtlichen Folgen.

Hubsi Kramer - Opernball Apa/Newald Robert/DerStandard/HDS
Schauspieler Hubsi Kramer verkleidete sich für den Opernball als Hitler.

7. Aktivistin zieht am roten Teppich blank

Mit über 5.000 prominenten Gästen ist das Blitzlichtgewitter beim Wiener Opernball garantiert. Das wissen auch Aktivist:innen. In Erinnerung geblieben ist eine Femen-Aktivistin, die 2018 auf dem roten Teppich plötzlich ihren Mantel fallen ließ und ihre nackten Brüste präsentierte. Der Auftritt galt als Protest gegen Petro Poroschenko, dem damaligen Präsidenten der Ukraine.

Opernball-Aktivistin APA/Herbert Neubauer
Eine Femen-Aktivistin präsentierte auf dem roten Teppich ihre nackten Brüste.

Für manch Otto-Normalverbraucher sind die Preise beim Wiener Opernball bereits skandalös. Die Eintrittskarte kostet satte 385 Euro, ein Glaserl Sekt gibt es für 21 Euro.

Wir bleiben gespannt, ob es heuer wieder Faux-Pas geben wird.

(Quelle: salzburg24)

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