Fast alle heimischen Haushalte - 95 Prozent - kaufen Kosmetik und Körperpflegeprodukte. 205 Millionen Packungen waren es laut Daten der Branchenplattform "Kosmetik transparent" im Jahr 2024. Das entspricht einer Einkaufsfrequenz von zwei Einkäufen im Monat, für die rund zehn Euro pro Warenkauf ausgegeben wurden. "Der Personal Care Markt insgesamt entwickelt sich positiv", so YouGov-Marktforscherin Sandra Bayer. Rückläufig waren die Zahlen bei Natur- oder naturnaher Kosmetik.
YouGov Shopper Intelligence, ehemals Consumer Panel Services, erhebt jährlich das inländische Einkaufsverhalten in einer repräsentativen Stichprobe von etwa 4.000 Haushalten. Jeder Privathaushalt investierte demnach im vergangenen Jahr 237 Euro für Personal Care Produkte und erwarb damit 54 Packungen. Das sind um acht Euro mehr als 2023 bei gleichgebliebener Produktanzahl.
In Haut- und Körperpflege fließt mit Abstand das meiste Geld
Zugenommen haben die durchschnittlichen Ausgaben in nahezu allen Produktgruppen. Für Haarpflege beispielsweise wurden 2024 im Schnitt 50,7 Euro ausgegeben, im Jahr davor 47,1 Euro. Bei der Mundpflege waren es 49,1 versus 45,5 Euro. Haut- und Körperpflege schlug 2024 mit durchschnittlichen 184,3 Euro zu Buche, 2023 waren es 180,9 Euro gewesen. "Verantwortlich dafür sind hohe Rohstoffpreise, gestiegene Transport- und Energiekosten sowie die generelle Produktverfügbarkeit", analysierte Andrea Schneider, Sprecherin von "Kosmetik transparent", gegenüber der APA.
Weniger als jeder zweite österreichische Haushalt erwarb 2024 einmal Natur- oder naturnahe Kosmetik. Im Vergleich zu 2023 hat die Anzahl an Käuferinnen und Käufern um 3,2 Prozentpunkte abgenommen. Die Ausgaben pro Haushalt für solche Produkte sind ebenfalls gesunken, wenn auch nur geringfügig von 51,7 auf 51,1 Euro. YouGov-Marktforscherin Sandra Bayer führt die gedämpfte Konsumlaune bei Natur- und naturnaher Kosmetik auf die wirtschaftlich angespannten Zeiten zurück: "Hier zeigt sich, dass Konsumentinnen und Konsumenten zu günstigeren Alternativen greifen."
Drogerien holen seit Corona wieder auf
Mit 65,7 Prozent der Umsätze von Kosmetik und Körperpflege im Jahr 2024 hat der Drogeriefachhandel gegenüber 2023 um 1,6 Prozentpunkte zugelegt und "damit fünf Jahre nach der Pandemie mehr als zurückgeholt, was an Erlös durch Lockdowns unter anderem an den Lebensmittel- und Diskonthandel abgewandert war", so die Fachleute von "Kosmetik transparent". Die weiteren Absatzkanäle im Bereich Personal Care verloren leicht oder blieben konstant wie Apotheken (3,3 Prozent) und Diskontmarkt (5,6 Prozent). Einen Rückgang von einem Prozent verzeichneten Parfumerien, sie stehen nun bei 4,9 Prozent Umsatzanteil am Gesamtmarkt. Der Lebensmittelhandel als Bezugsquelle deckt 18 Prozent ab, bisher 18,4 Prozent.
(Quelle: apa)