Salzburger Offizier

Spionagefall im Heer größer als angenommen

Veröffentlicht: 27. November 2020 07:48 Uhr
Die Dimension des im Juni wegen Spionage für Russland verurteilten Ex-Offizier des österreichischen Bundesheeres aus Salzburg dürfte nach Ansicht des Geheimdienstexperten Thomas Riegler größer sein als bisher angenommen.

Das erklärte er gegenüber der "Wiener Zeitung" (Freitag). Anlass für die Einschätzung bietet ein Satz im aktuellen Verfassungsschutzbericht 2019.

Nachteil für österreichische Landesverteidigung

"Der durch diese Spionage entstandene Schaden lässt sich wirtschaftlich nicht bemessen, jedoch hätten die erlangten Informationen im Falle eines militärischen Konflikts der Landesverteidigung Österreichs mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Nachteil gereicht", heißt es im Verfassungsschutzbericht, der auf der Webseite des Innenministeriums veröffentlicht wurde. Durch seine Position habe der frühere Soldat Zugang zu militärischen Geheimnissen des österreichischen Bundesheeres sowie relevante Informationen über Partnerstaaten bzw. -organisationen gehabt, heißt es weiter.

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Der Strafrahmen reichte von einem Jahr bis zu zehn Jahren Haft. Für Riegler zeigt die Strafe im Bundesheer-Fall angesichts der neuen Erkenntnisse, "wie milde in Österreich gegen Spionage vorgegangen wird".

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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