Die Versuchung, auch ohne Führerschein mit dem neuen Auto eine Spritztour zu unternehmen, war für den jungen Mann zu groß: Obwohl er bereits zwei Tage zuvor von der Polizei ohne "Deckel" und mit 50 km/h mehr als erlaubt erwischt worden war, setzte er sich auch am 25. März 2012 hinter das Steuer seines Opel Astra.
Mit quietschenden Reifen raste er von der Brünner Straße in die Weisselgasse und übersah einen Fußgänger. Der 82 Jahre alte Passant, der sich gerade in einem nahe gelegenen Eissalon ein Eis gekauft hatte, überlebte den Zusammenstoß nicht. Er starb einige Tage später an einer Lungenembolie, nachdem er mit einer starken Gehirnerschütterung, einem Oberschenkelhalsbruch und Blutergüssen ins Spital gebracht worden war.
Der Angeklagte besuchte auch eine Fahrschule, hatte zum Zeitpunkt des Unfalls aber erst acht Fahrstunden absolviert. Obwohl ihm damit rund die Hälfte der nötigen Praxis und auch noch etliche Theorie-Stunden fehlten, um überhaupt zur Prüfung antreten zu können, unternahm er bereits regelmäßig "Spritztouren" mit seinem Pkw. "Ich hab' mich so auf dieses Auto gefreut. Ich hab' mir dieses Auto selber geleistet. Es war mein erstes Auto. Ich wollte eine Runde damit fahren", hatte der 23-Jährige beim ersten Verhandlungstermin im Mai ausgesagt.
(Quelle: salzburg24)