Ein Jobwechsel scheint für einen Großteil der Arbeitnehmer:innen in Österreich derzeit nicht infrage zu kommen – die Mehrheit ist zufrieden mit ihrer beruflichen Situation, wie der aktuelle Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent und Leitbetriebe Austria zeigt.
Im Zuge der Untersuchung hätten 85 Prozent der Befragten angegeben, mit ihrem aktuellen Job zufrieden zu sein – ein weiterer Anstieg seit Mitte 2023. Nur 31,6 Prozent ziehen daher einen Jobwechsel ernsthaft in Betracht.
Wirtschaftliche Lage macht Sicherheit zunehmend wichtig
Diese Trends würden die aktuelle wirtschaftliche Lage im Land widerspiegeln, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, in einer Aussendung. „Anstatt berufliche Risiken einzugehen, wird die Sicherheit des bestehenden Jobs höher bewertet.“ Dabei zeigen sich aber auch regional Unterschiede: Während die Jobchancen in Tirol positiv gesehen würden, herrsche in Wien eher Skepsis.
Die Gehaltserwartungen bei einem potenziellen Jobwechsel haben sich ebenfalls verändert. Während 2023 noch eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 29 Prozent erwartet wurde, rechnen Arbeitnehmer:innen nun mit einem etwas bescheideneren Anstieg von 24 Prozent, wie die Analyse zeigt. Hinsichtlich Arbeitszeit und Home-Office bleiben die Wünsche aber gleich: Beschäftigte wollen weiterhin eine Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 32,8 Stunden und einen Home-Office-Anteil von etwa 38 Prozent.
„Die Entwicklung der Zufriedenheit bei gleichzeitiger abnehmender Wechselbereitschaft und niedrigeren Gehaltserwartungen zeigt, dass die Arbeitnehmer:innen vorsichtiger geworden sind. Angesichts einer als schwieriger wahrgenommenen Arbeitsmarktsituation scheinen viele ihren aktuellen Job stärker zu schätzen“, fasst Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin von Leitbetriebe Austria, zusammen.
Wie steht ihr beruflich da? Was ist euch im Job wichtig? Hinterlasst uns dazu gerne einen Kommentar.
(Quelle: salzburg24)