Bürokratie-Belastung

Steuererklärungen und Co kosten heimische Unternehmen 15 Mrd. Euro pro Jahr

Veröffentlicht: 02. Dezember 2024 14:16 Uhr
Bürokratie als Belastung: Mit einer neuen Studie will die Industriellenvereinigung einmal mehr auf den Aufwand für Österreichs Unternehmen aufmerksam machen. Bis zu 15 Mrd. Euro im Jahr geben heimische Betriebe für Steuererklärungen, Jahresabschluss, Berichtspflichten und Co aus.

Dass Österreichs Unternehmen unter einer überbordenden Bürokratie zu ersticken drohen, sagt die Industriellenvereinigung schon seit Jahren - nun hat die IV ihren Chefökonomen Christian Helmenstein und sein Economica Institut beauftragt, diese Kritik mit einer Studie und Zahlen zu untermauern. Das Ergebnis: Die Bürokratiebelastung ist in Österreich zwar geringer als in den meisten Nachbarländern, der Abstand zu den Best Performern in Skandinavien und im Baltikum ist aber groß.

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Bis zu 15 Mrd. Euro im Jahr geben die Unternehmen in Österreich für Steuererklärungen, Jahresabschluss, Berichtspflichten und Ähnliches aus, berichtet die Zeitschrift "Pragmaticus" in ihrem aktuellen Bericht und verweist auf die Economica-Studie, wonach Österreich in dem von Economica entwickelten Bürokratiekostenindex mit einem Score von 60 Punkten im europäischen Mittelfeld liegt. Zum Vergleich: Deutschland und Tschechien schneiden mit jeweils 55 Punkten deutlich schlechter ab, in der Slowakei (37 Punkte), Ungarn (46) und Italien (43) ist die Bürokratiebelastung aber noch viel größer. Slowenien (61) hat etwa das gleiche Niveau wie Österreich.

Nord-Süd-Gefälle in Europa

Insgesamt ist ein klares Nord-Süd-Gefälle in der EU erkennbar: Der Südosten und der Süden haben die niedrigsten Scores, was bedeutet, dass die Kosten und der bürokratische Aufwand in diesen Ländern am höchsten ausfallen. Besonders gering sind die Bürokratiekosten in Finnland (83), Schweden (78), Dänemark (77), Estland (73) und Holland (72).

Was ist der Bürokratiekosten-Index?

Die Erstauflage des Bürokratiekostenindex (BKI) für Unternehmen mit Daten aus dem Jahr 2023 beinhaltet insgesamt 25 Indikatoren, für die EU-weit vergleichbare Scores berechnet und zu einem einzigen Index aggregiert werden. Die Indikatoren wurden aus diversen internationalen Quellen zusammengetragen, indem Datenbanken, Indikatorensammlungen und bestehende Indizes systematisch durchsucht wurden. Der BKI soll die bürokratischen Kosten, den Personalaufwand sowie nicht-monetäre Hürden in allen Ländern der EU vergleichbar machen.

(Quelle: apa)

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