Spesenaffäre

Strache noch nicht einvernommen

ABD0044_20190924 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ ARCHIVBILD ++ ZU APA0159 VOM 24.9.2019 - Der damalige FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und sein Sicherheitsmann (l.) im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung in Wien am 22. Mai 2014. Straches Ex-Leibwächter soll von den Abrechnungen gewusst und belastendes Material gesammelt haben und wurde offenbar festgenommen. (ARCHIVBILD VOM 22.5.2014) - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
Veröffentlicht: 26. September 2019 11:04 Uhr
Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag bestätigt, dass in der Spesenaffäre rund um den ehemaligen FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache erste Personen einvernommen worden sind. Dabei handelt es sich um den in der Nacht auf Dienstag festgenommenen und am Mittwoch wieder entlassenen ehemaligen Leibwächter Straches und die frühere Büroleiterin des Ex-Spitzenpolitikers.

Die "umfangreichen Vernehmungen" wurden am Mittwoch durchgeführt. Das Verfahren zur Spesenaffäre läuft bereits seit 18. September, hieß es weiter. Es hätte sich aus "Beweisergebnissen der Causa Ibiza" entwickelt, so die Staatsanwaltschaft. In dem aktuellen Verfahren besteht der Verdacht, der Leibwächter und die Büroleiterin "hätten seit mehreren Jahren Privatausgaben von Heinz-Christian Strache im Wege von Scheinbelegen der Freiheitlichen Partei verrechnet", teilte die Staatsanwaltschaft offiziell mit.

Ermittlungen gegen drei Personen

Sie hätten die FPÖ "dadurch in einem 5.000 Euro übersteigenden Betrag am Vermögen geschädigt", berichtete die Behörde. Den Verdächtigen droht damit eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Verdächtig wegen des Vergehens der Untreue sind derzeit der Leibwächter, die Büroleiterin - und Strache selbst. Er wurde im Vergleich zu den beiden anderen jedoch noch nicht einvernommen, laut Staatsanwaltschaft ist das durchaus üblich.

In den bisherigen Ermittlungen stellte die Staatsanwaltschaft "eine Vielzahl an Unterlagen, insbesondere Rechnungsbelege" sicher. Diese gilt es nun auszuwerten, weiters sprach die Staatsanwaltschaft von "anderen noch erforderlichen Ermittlungsschritten und Vernehmungen". Straches Frau Philippa und FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, die in der anonymen Anzeige im Zusammenhang mit "privater Lebensführung" ebenfalls erwähnt werden, sind derzeit nicht Teil von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

(Quelle: apa)

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