"Der große Suchbereich von fast 60 Kilometern zwischen dem Kraftwerk Kirchbichl und dem Tatort, sowie die starke Strömung erschweren den Einsatz", sagte Kirchmair der APA. Der Suchbereich sei außerdem ausgedehnt worden, weil das Kraftwerk Kirchbichl seit dem Tatzeitpunkt mehrmals Überlauf hatte. "Deshalb suchen wir derzeit den Bereich zwischen Kirchbichl und Langkampfen ab", erklärte Kirchmair.
Laut derzeitigem Ermittlungsstand soll der 24-jährige, der Donnerstagabend wegen Mordverdachts festgenommen wurde, die junge Frau in seiner Wohnung erwürgt, sie in der Tiefgarage in den Kofferraum seines Wagens gelegt und zum Inn gebracht haben. Das Motiv für die Tat war laut den Ermittlern vorerst unklar. Es gebe verschiedene Aussagen aus dem Freundeskreis, wonach es am Abend vor dem Verschwinden der jungen Frau zwischen den beiden einen Streit gegeben haben soll.
Der Beschuldigte sei zunächst nicht als Verdächtiger geführt worden. Bei der Spurensicherung in der Wohnung wurden weder Blut der Vermissten noch Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, sondern nur die gewöhnlichen DNA-Spuren und Fingerabdrücke sichergestellt. Zudem gab es eine Zeugin, die eine Frau zur fraglichen Zeit beim Verlassen des Hauses gesehen habe.
Erst nachdem sich der Verdacht auf einen Beziehungsstreit erhärtet hatte, konnten die polizeilichen Maßnahmen ausgeweitet werden, erklärten die Ermittler. Eine Überprüfung der Rufdaten des Mannes habe Widersprüche zu seinen Angaben ergeben. Der Verdächtige hatte zunächst nämlich ausgesagt, sich gegen 3.30 Uhr schlafen gelegt zu haben. Laut Telefondaten rief er aber gegen 5.00 Uhr einen Pannenhilfsdienst. Er war mit seinem Wagen auf einer Sandbank am Inn stecken geblieben. Dem Fahrer des Pannendienstes erklärte der Mann, dass er bei der Suche nach einem "romantischen Plätzchen" stecken geblieben sei.
(Quelle: salzburg24)