Bis zu fünf Jahre Haft

"Terroristische Drohung" soll strenger bestraft werden

Veröffentlicht: 20. Februar 2023 13:12 Uhr
Die Regierung will einen eigenen Straftatbestand für "terroristische Drohungen" schaffen. Damit könnten solche Delikte künftig strenger bestraft werden. Der Strafrahmen soll zwischen sechs Monaten und fünf Jahren liegen.
SALZBURG24 (alb)

Die Regierung plant die Einführung eines neues Straftatbestands für "terroristische Drohungen". Ein entsprechender Ministerratsvortrag soll am Mittwoch beschlossen werden, berichtete die Tageszeitung "Österreich" (Montag-Ausgabe). Der Strafrahmen soll zwischen sechs Monaten und fünf Jahren liegen. Derzeit werden solche Delikte nur als "gefährliche Drohung" mit Strafen bis zu drei Jahren geahndet.

Härtere Strafen für "terroristische Drohungen"

Konkret soll im Strafgesetzbuch im Paragraph 278 c ("Terroristische Straftaten") ein neuer Straftatbestand geschaffen werden, der "terroristische Drohungen" umfasst. Wer also mit der Ausführung einer dort aufgezählten terroristischen Straftat (diese reichen von Mord über Körperverletzungen, erpresserische Entführung, schwere Nötigung, schwere Sachbeschädigung, Luftpiraterie, diverse Gemeingefährdungsdelikte bis zu Delikten nach dem Waffengesetz) droht, fällt unter die neue Regelung.

Strafbar war dies schon bisher - allerdings nur als "einfache" gefährliche Drohung mit einem Strafrahmen bis zu einem Jahr bzw. als qualifizierte gefährliche Drohung mit Strafen bis zu drei Jahren. Auch Mindeststrafen sind in diesen Fällen nicht vorgesehen. Wird die Tat nun allerdings mit einer terroristischen Eignung bzw. entsprechendem Vorsatz begangen, gibt es eine höhere Strafdrohung - außerdem knüpfen sich daran Rechtsfolgen wie etwa besondere Ermittlungsbefugnisse.

Zadic will schnell und kompromisslos durchgreifen"

"Terroristen greifen unsere Werte und unsere Gesellschaft an. Dazu versuchen sie Angst, Unsicherheit und Hass zu verbreiten", so Justizministerin Alma Zadic (Grüne) in einer der APA übermittelten Stellungnahme. "Wir dürfen und werden unter keinen Umständen zulassen, dass sie damit Erfolg haben. Deshalb werden Terroristen, die mit Terrorakten drohen, in Zukunft noch strenger bestraft werden. Bei Terrorismus müssen wir schnell und kompromisslos durchgreifen."

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken