"Bund und Land gehen hier einen gemeinsamen Weg", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einer Aussendung. "Ich bitte unsere Bevölkerung um Verständnis und weiß, dass wir mit dieser zeitlichen Ausweitung einmal mehr sehr viel von ihr abverlangen", sagte Platter an die Tiroler gewandt. Er betonte erneut, dass die Versorgungssicherheit trotz der Maßnahmen aufrecht bleibe. Der Berufsverkehr werde weiterhin "uneingeschränkt möglich" sein, wobei er appellierte, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten.
Weitreichende Maßnahmen in Tirol
Unterdessen setzte die Stadt Innsbruck anhand einer Verordnung neue Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. So wurde die gesamte Innpromenade inklusive aller Fuß- bzw. Radwege und daran angrenzende Parkanlagen bzw. Spielplätze gesperrt. Darüber hinaus wurden auch alle Wanderparkplätze gesperrt. Die Naherholungsgebiete in und um Innsbruck seien trotz der vermehrten Aufforderungen, zu Hause zu bleiben, in den letzten Tagen intensiv genutzt worden, begründete die Stadt in einer Aussendung ihr Vorgehen.
Am vergangenen Sonntagvormittag hatte Platter de facto eine Ausgangssperre über Tirol verhängt. Ausnahmen, das Haus zu verlassen, waren nur Notfälle oder wenn die Menschen Lebensmittel und Medikamente einkaufen bzw. zur Arbeit müssen. Mittwochabend schließlich verkündete der Landeshauptmann, dass alle 279 Gemeinden Tirols isoliert werden.
Die Heimatgemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen und dann nur zum nächsten Ort. In Tirol wurden bisher rund 508 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Im Bundesländervergleich wurden hier die meisten Infektionen verzeichnet.
(Quelle: apa)