Österreich

Tödliche Messerattacke wegen Streits um Sorgerecht

Veröffentlicht: 30. August 2013 11:42 Uhr
Ein Streit um das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Söhne dürfte der Auslöser für die tödliche Messerattacke in Laa a.d. Thaya am Donnerstag gewesen sein. Ein 52-jähriger Weinviertler steht im Verdacht, seine 38 Jahre alte Ex-Frau auf offener Straße erstochen zu haben. Der Mann wurde noch am Abend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert und ist geständig.

Laut Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ hatte die zweifache Mutter nach der vor wenigen Wochen erfolgten Scheidung das alleinige Sorgerecht für die vier und fünf Jahre alten Söhne beantragt. Das sei letztlich "die Tat auslösend" gewesen. Für das Verbrechen im Zentrum der niederösterreichischen Grenzstadt gibt es den Ermittlern zufolge mehrere Augen- und Ohrenzeugen.

Der Weinviertler steht unter dem Verdacht, seiner Ex-Frau am Donnerstag gegen 8.30 Uhr vor deren Wohnung in Laa a.d. Thaya aufgelauert zu haben. Nach Abgabe von zwei Schreckschüssen aus einer Pistole soll der Beschuldigte der 38-Jährigen "Dutzende Stiche mit einer Art Taschenmesser", wie es Franz Polzer, Chef des Landeskriminalamtes, am Donnerstag formuliert hatte, zugefügt haben. Er ließ sich in der Folge von einem Passanten eigens mitgebrachte Handschellen anlegen und wartete danach auf das Eintreffen der Polizei, die ihn festnahm.

Die durch die Stiche im Hals- und Brustbereich schwer verletzte Frau wurde von "Christophorus 9" ins AKH Wien geflogen. Die Ärzte verloren jedoch den Kampf um das Leben der zweifachen Mutter, die auf dem Heimweg vom Einkaufen war, als sie Opfer der Messerattacke wurde. Zuvor hatte die 38-Jährige die beiden Söhne in den Kindergarten gebracht.

Die Buben werden nun von der Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach betreut. Sie seien vorerst in einem Krisenzentrum untergebracht, wo sie "psychologisch und sozialarbeiterisch" betreut würden, hieß es am Freitag auf Anfrage bei der Behörde. Man sei bemüht, "Bestmögliches für die Kinder zu tun".

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (alb)
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