Die gefälschten Artikel sollten vermutlich auf Christkindlmärkten verkauft werden, wie Johannes Pasquali, Sprecher des Finanzministeriums, sagte. Es handelte sich um Unterwäsche, Socken, Pullover, Gürtel, Leggings und Jacken.
Schmuggelware nach Österreich geschickt
Demnach erwarb ein amerikanisches Handelsunternehmen die Waren von einem türkischen Händler. Dieser hatte die Modestücke in China bei verschiedenen Quellen eingekauft und ließ sie über Vietnam in einer einzigen Sendung nach Istanbul und weiter nach Wien verschicken. Hier sollten die Waren in Österreich weiter verteilt werden. In der Türkei wurden die der Sendung beigestellten Papiere um eine österreichische Empfängerfirma, einen Logistikdienstleister, ergänzt.

Die komplizierten Versandwege dienten als Verschleierungstaktik, um es Zöllnern so schwer wie möglich zu machen. Unklar war Finanzministeriumssprecher Johannes Pasquali zufolge noch, wer wirklich hinter dem Schmuggel steckt.
Wer steckt hinter der XXL-Aktion?
Die Hintergründe, Zusammenhänge und Mittelsmänner dieser komplexen kriminellen Struktur einer internationalen Tätergruppe gänzlich aufzudecken, sei Gegenstand weiterer Ermittlungen. Dabei sollen auch Amtshilfeersuchen bei den anderen Staaten gestellt werden, in die der Fall hineinspielt.
Die mehr als 50 geschädigten Rechteinhaber wurden bereits verständigt, so das Finanzministerium. Sie haben nun die Möglichkeit, straf- und zivilrechtliche Schritte einzuleiten. Sie haben mittlerweile auch der raschen Vernichtung der jeweiligen gefälschten Waren zugestimmt. Bei den gefälschten Stücken handelte es sich unter anderem um 8.747 Paar Socken, 7.140 Unterhosen, 3.441 Pullover, 2.888 Gürtel, 1.536 Leggings und 1.180 Jacken. Gefälscht waren unter anderem Marken wie Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Nike, Louis Vuitton, Lacoste, Gucci, Philipp Plein oder Adidas.
(Quelle: apa)