Der Regen am vergangenen Wochenende in Oberösterreich hat die massive Trockenheit in den Wäldern nicht wirklich entschärft. Forstlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) rechnet daher damit, dass zu den sechs der insgesamt 18 Bezirke, die schon jetzt die Walbrandschutzverordnung erlassen haben, weitere hinzukommen. Rund 20 Prozent weniger Niederschlag bisher im März als im langjährigen Mittel zeige, dass für die heimischen Wälder die Trockenheit die Herausforderung sei.
Klimawandel setzt heimischen Baumarten zu
Das Jahr 2024 war mit drei Grad Celsius über dem 30-jährigen Temperaturmittel das wärmste in der 256-jährigen Mess-Geschichte. Für die heimischen Baumarten werde es "zunehmend ungemütlich", hieß es in der Pressekonferenz am Mittwoch in Linz. Das Ausbleiben von Regen und die warmen Temperaturen begünstigen das Ausbreitung der "Sekundärschädlinge" wie den Borkenkäfern, die die dürren, geschwächten Kiefern befallen. Seit 2021 ist die Schadholzmenge wieder im Steigen, 2024 betrug sie rund 345.000 Vorratsfestmeter.
42 Prozent der Fläche in Oberösterreich sei bewaldet, diese "gut zu erhalten", sei sowohl für die Forstwirtschaft als auch zur Erholung von Bedeutung, meinte Langer-Weninger. Es gelte daher, den Wald resilient gegen den Klimawandel zu machen. Die Frage nach den richtigen Baumarten werde immer wichtiger. In acht Waldlaboren auf einer Fläche von 17 Hektar werden seit drei Jahren rund 80 verschiedene Baumarten auf ihre Eignung in heimischen Breiten getestet. Schwarzkiefer und Atlaszedern hätten sich als "Trockenspezialisten" erwiesen, so Gabriele Wieser vom Landesforstdienst zu ersten Ergebnissen. Die kalabrische Weißtanne etwa sei vor allem in tieferen Lagen "wachstumsstark".
(Quelle: apa)