Österreich

Überfall auf Geldtransporter in NÖ gescheitert

Veröffentlicht: 27. August 2013 18:42 Uhr
Die Reaktionsschnelligkeit des Lenkers hat am Dienstag in den frühen Morgenstunden offensichtlich einen spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter bei St. Pölten vereitelt. Das Fahrzeug sollte mithilfe einer Straßensperre auf der Westautobahn (A1) gestoppt werden. Der Fahrer wich dem Hindernis, einem Kastenwagen, jedoch aus und gab Gas.

Der Geldtransporter, der in Richtung Wien unterwegs war, sollte um exakt 2.56 Uhr beim Knoten St. Pölten, in der Kurve der Ausfahrt zur S33, angehalten werden. Der Lenker habe sich reaktionsschnell an dem Hindernis "vorbeigezwängt, die S33 dann an der Ausfahrt St. Pölten-Nord verlassen und gemeinsam mit seinem Kollegen die Polizei alarmiert, so Klaus Preining vom Landeskriminalamt NÖ. Die sichtlich überraschten Täter hätten das Ziel ihres Coups nicht verfolgt.

Beim Passieren des als Blockade aufgestellten Kastenwagens habe der Geldtransporter die Leitschiene touchiert. Das Fahrzeug sei dadurch erheblich beschädigt worden. Ein zunächst ins Spiel gebrachter Sattel-Lkw habe keinen Zusammenhang mit der Tat, erklärte der Kriminalist. Der Lenker des Schwerfahrzeuges sei den Tätern vielmehr "in die Quere gekommen", weil er an der Ausfahrt zur S33 ebenfalls an dem Kastenwagen vorbei musste. Es sei davon auszugehen, dass die letztlich verhinderten Räuber mit Waffengewalt an den Inhalt des Ziels ihres Coups gelangen wollten, hieß es weiter.

Die Täter steckten daraufhin den Kastenwagen unmittelbar am Knoten St. Pölten in Brand. Die Auffahrt zur S33 blieb aus dem Westen kommend für mehrere Stunden gesperrt. Zwei Pkw, die offensichtlich zur Flucht gedient hatten, brannten bei der Ausfahrt Böheimkirchen der A1 einige Kilometer weiter ostwärts aus. Ein mit Wiener Diplomatenkennzeichen versehenes viertes Auto wurde kurz nach 4.00 Uhr in Mauerbach bei Wien angezündet und ebenfalls völlig vernichtet. Sämtliche Fahrzeuge waren in Wien gestohlen worden, sagte Preining. Die verwendeten Kennzeichen waren ebenfalls entwendet.

Aufwendige kriminaltechnische Untersuchungen der in Brand gesteckten Fahrzeuge begannen noch in den Nachtstunden. Die Ermittler gingen von "mindestens drei Tätern" aus, die den spektakulären Coup verüben hatten wollen. Die Fahndung blieb vorerst erfolglos. Ähnliche Überfälle waren in der jüngeren Vergangenheit u.a. in Tschechien begangen worden.

(Quelle: salzburg24)

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