Hochwasser, Sturm und Co

Unwetter-Schäden wohl im zweistelligen Millionenbereich

Mit Stand Montagnachmittag haben die schweren Unwetter in Niederösterreich drei Todesopfer gefordert. Zwei Männer sind in ihren Häusern den Wassermassen zum Opfer gefallen und ein Feuerwehrmann kam bei Abpumparbeiten ums Leben. 
Veröffentlicht: 16. September 2024 16:48 Uhr
Die kommenden Tage stehen in großen Teilen Österreichs wohl im Zeichen von Aufräumarbeiten. Nach den verheerenden Unwettern kam es vielerorts zu heftigen Hochwasser-Ereignissen. Das Ausmaß der Schäden sie aber „erst nach Abfließen des Wassers“ ersichtlich.

Die aktuellen Hochwasser- und Sturmschäden für Privatpersonen, Unternehmen und die Landwirtschaft sind vorerst noch nicht genau abschätzbar. Das geht aus einem APA-Rundruf bei Versicherungen, Branchenvertretern und Wirtschaftsforschern hervor. „Die Schäden werden erst in einigen Tagen und nach Abfließen des Wassers zu bewerten sein“, sagte Landwirtschaftskammer-Österreich-Chef Josef Moosbrugger. IHS und Wifo rechnen mit geringen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft.

Im Zuge der schweren Hochwasser und Stürme der vergangenen Tage kommen auf Versicherer hohe Schäden zu. „Wir wissen, dass es groß ist. Wir wissen, dass es um einige Tausend Schadensfälle gehen wird und wir wissen, dass die Schäden im zweistelligen Millionenbereich sein werden“, sagte Generali-Chef Gregor Pilgram. Wie hoch die Zahl genau ausfallen wird, werde sich aber erst in den kommenden Tagen und Wochen herausstellen.

Aktuelles Hochwasser „größte Naturkatastrophe“ des Jahres

Das Hochwasser der letzten Tage sei heuer bisher das mit Abstand größte Naturkatastrophen-Ereignis gewesen. Man sehe aber allgemein einen Trend, dass die Naturkatastrophenschäden zunehmen – aus mehreren Gründen: Mehr Schadensfälle, mehr Versicherte in dem Segment und auch die Inflation, die die Schadenssummen in die Höhe treibt.

Auch die Grazer Wechselseitige Versicherung (Grawe) rechnet mit einem vielfachen Millionenbetrag bei den Schäden, traut sich jedoch derzeit noch keine konkretere Schätzung zu. In Niederösterreich gebe es aber vor allem Hochwasserschäden, während es in der Steiermark vor allem um Sturmschäden gehe. Wiener Städtische und Wüstenrot konnten auf APA-Anfrage ebenfalls noch keine genauen Zahlen zum Schadensausmaß abgeben. Die UNIQA sieht sich derzeit ebenfalls nicht imstande, eine seriöse Schätzung der Schäden abzugeben. Im Vorjahr verzeichnete die UNIQA ohne ein Extremereignis wie jenes der letzten Tage wetterbedingte Schäden von 152 Mio. Euro. Insgesamt verzeichne die Branche einen beträchtlichen Anstieg der wetterbedingten Schäden, teilte Klaus Kraigher von der UNIQA mit. Lagen diese Anfang der 2000-er Jahre noch zwischen 300 und 400 Mio. Euro, so betragen sie mittlerweile rund eine Milliarde, sagte Kraigher. Auch der Versicherungsverband (VVO) gab keine Schätzung zur möglichen Schadenshöhe ab.

Die Hochwasserschäden werden laut Wifo-Chef Gabriel Felbermayr nicht im Bruttoinlandsprodukt (BIP) abgebildet, weil es sich um ein Produktionsmaß handelt. Der Wiederaufbau werde aber das regionale Wirtschaftswachstum in Niederösterreich wohl um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte erhöhen, sagte Felbermayr zur APA. Naturkatastrophen seien langfristig schlecht für die Wirtschaft der betroffenen Regionen. „Es ist eine statistische Illusion, dass Desaster gut sind.“

3 Mrd. Euro Schaden nach Hochwasser im Jahr 2002 

Die aktuellen Unwetter- und Hochwasserschäden seien lokal „riesig“, aber der Effekt auf die Gesamtwirtschaft Österreichs sei „vernachlässigbar“, sagte IHS-Direktor Holger Bonin. Die Schäden beim Jahrhunderthochwasser 2002 beliefen sich laut Schätzungen österreichweit auf 3 Mrd. Euro. Durch Naturkatastrophen werde der „Kapitalstock reduziert“, erklärte Bonin. Durch öffentliche Aufbauhilfen könnten auch andere staatliche Investitionen verschoben werden. Der IHS-Chef erwartet einen „merkbaren Effekt“ der Unwetter-Hilfen auf das Budgetdefizit, „je nachdem, wie die Politik reagiert“.

Arbeitslose, die es aufgrund der Unwetter und etwaiger Verkehrssperren nicht zu ihren Kontrollmeldeterminen schaffen, haben indes bis inklusive Mittwoch keine Sanktionen zu befürchten. Außerdem wird die Frist zur Einlösung von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe für diese Tage verlängert, wie das Arbeitsmarktservice (AMS) in einer Aussendung mitteilte.

Baumärkte bieten Hochwassergeschädigten Rabatte

Für Hochwasser- und Unwettergeschädigte bieten die Baumärkte Bauhaus, Hornbach und Obi einen Rabatt in Höhe von 20 Prozent auf das gesamte Sortiment an. Vorgelegt werden muss eine Schadensbestätigung der Versicherung oder eine Bestätigung der Gemeinde/Feuerwehr. Die Heimwerkermärkte behalten sich vor, den Schadensnachweis zu prüfen.

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Mit Stand Montagnachmittag haben die schweren Unwetter in Niederösterreich drei Todesopfer gefordert. Zwei Männer sind in ihren Häusern den Wassermassen zum Opfer gefallen und ein Feuerwehrmann kam bei Abpumparbeiten ums Leben. 
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(Quelle: apa)

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