In der Nacht auf Sonntag hatte der Vater die Polizei gerufen, weil seine Tochter angeblich entführt worden sei. Der Lenker des Fluchtautos wurde gestellt, doch es war gar keine Entführung. Die Ermittlungen ergaben nun, dass nicht einmal die Tochter im Wagen war, sondern eine völlig fremde Frau. Bei starkem Regen hatte sie der Vater verwechselt.
Der 45-Jährige gab bei der Polizei an, dass seine Tochter am Sonntagabend bei ihm und seiner Frau zu Besuch war. Als sie sich bei Regen zu Fuß am Weg zur Bushaltestelle in die Kärntner Straße aufmachte, beschloss der Vater, sie doch mit dem Auto nach Hause zu bringen. Er folgte ihr, verlor sie aber aus den Augen. Daher folgte er dem Bus in Richtung Straßgang. Dort sah er dann die vermeintliche Tochter am Parkplatz eines Schnellrestaurants in einem schwarzen Mercedes sitzen.
Vater und Sohn nehmen Verfolgung auf
In der Annahme, dass die Tochter entführt wurde, folgte er dem Wagen in Richtung Norden und rief auch seinen Sohn, der sich ebenfalls an der Verfolgung beteiligte. Der ahnungslose Lenker des schwarzen Mercedes geriet wegen seiner Verfolger in Panik und versuchte immer schneller vor den anderen davonzufahren. Das deutete der Vater als weiteren Beleg für eine Entführung. Außerdem erreichte er seine Tochter nicht am Mobiltelefon.
Als die alarmierten Streifen den Verdächtigen anhielten, stellte sich heraus, dass die Tochter des 45-Jährigen schon längt zu Hause in ihrer Wohnung war. Die Polizei spricht nun von einem "Zusammentreffen unglücklicher Umstände" sowie einem schlüssigem Missverständnis, einer Verwechslung, hieß es am Dienstag in der Aussendung.
(Quelle: apa)