Großeinsatz

Bluttat mit zwei Toten während Haftausgangs in NÖ

Veröffentlicht: 13. Juli 2025 12:11 Uhr Aktualisiert: 13.07.2025 19:06 Uhr
Zwei Tote und eine Schwerverletzte forderte am Sonntag eine Bluttat im niederösterreichischen Traiskirchen.

Ein 67-Jähriger auf Haftausgang soll am Sonntagvormittag in Traiskirchen (Bezirk Baden) mit einer Langwaffe einen Mann getötet und eine Frau schwerst verletzt haben. Der Täter sei mit einem Fahrzeug geflüchtet und habe dann Suizid begangen, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Das männliche Opfer starb an Ort und Stelle. Die Frau wurde von einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt.

Die Bluttat ereignete sich auf offener Straße neben einem Gebäude. Der Notruf ging kurz nach 10.00 Uhr ein, berichtete Baumschlager. Bei dem Schützen handelt es sich um einen österreichischen Staatsbürger, der sich auf Hafturlaub befand. Seine Leiche wurde in einem Feld gefunden. Gegen den Mann bestand laut dem Sprecher ein Waffenverbot, er habe die Langwaffe somit widerrechtlich besessen. Die Frau befand sich den Angaben zufolge nicht in Lebensgefahr.

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Haftausgang im Rahmen des Entlassungsvollzugs

Die Hintergründe und das Motiv für die Tat waren noch unklar. Das Verhältnis zwischen dem Schützen und den beiden Opfern war ebenfalls Gegenstand von Ermittlungen. Die Tatortgruppe sicherte an Ort und Stelle Spuren. "Umfelderhebungen und Befragungen sind im Gange", sagte Baumschlager.

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Der Schütze saß eine Freiheitsstrafe wegen Gewaltdelikten ab, wie auch Medien berichteten. Der Insasse befand sich laut Justizministerium im Rahmen des Entlassungsvollzugs auf einem genehmigten Ausgang. Die Haftstrafe des 67-Jährigen hätte heuer im Dezember geendet. Der Insasse hatte zuvor "mehrere begleitete und unbegleitete Ausgänge ohne Vorkommnisse im Rahmen des Entlassungsvollzugs absolviert", wurde auf APA-Anfrage mitgeteilt. "Das Bundesministerium für Justiz hat umgehend eine detaillierte Prüfung der genauen Umstände eingeleitet. Diese läuft derzeit noch", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.

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(Quelle: apa)

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