Problematische Stoffe

Vier Sonnencremes sehr gut, drei fallen durch

17.06.2019, Bayern, München: ILLUSTRATION - Eine Frau trägt sich zwei unterschiedliche Sonnenschutzmittel auf. Unten einen mit physikalischen Filter, oben einen mit chemischen Filter. Sommer, Sonne, Ferien - viele freuen sich in diesen Tagen auf Erholung von Alltagssorgen und Arbeitsstress. Risiken und Nebenwirkungen werden dabei gerne verdrängt. Vor allem die Haut braucht im Sommer aber auch Schutz. Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 14. Juni 2021 11:01 Uhr
Sonnencreme schützt unsere Haut vor Sonnenbrand und beugt Hautkrebs vor. Kritisch wird es, wenn die vermeintlich gute Creme problematische Stoffe enthält. Ökotest hat 22 Produkte getestet und in einem einen krebsverdächtigen Stoff gefunden, zwei weitere fielen ebenfalls durch.

Vier Mittel schnitten sehr gut ab, elf gut und vier befriedigend, berichtete die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich am Montag. 

Sonnencremes auf bedenkliche Inhaltsstoffe getestet

Ökotest nahm sich 22 Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 vor und testete auf bedenkliche UV-Filter und problematische Inhaltsstoffe. Die vier Testsieger, allesamt Eigenmarken, schnitten bei den Inhaltsstoffen mit Bestnote ab, punkteten mit umfassenden Anwendungs- und Warnhinweisen und waren in recyceltem Plastik, aber ohne chlorierte Verbindungen verpackt. 

Sommer hält kommende Woche Einzug

In der kommenden Woche sorgt Hochdruckeinfluss für sonniges, sommerliches Wetter und Höchstwerte von 30 Grad und mehr.

UV-Filter Octocrylen in sieben Produkten

Zehn weitere Cremes bekamen ein "sehr gut" bei den Inhaltsstoffen, darunter waren alle Naturkosmetikprodukte mit mineralischen Filtern. Sieben Artikel erhielten einen Punktabzug, weil sie den UV-Filter Octocrylen enthielten, der in Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken und das Zerfallsprodukt Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. 

Drei Cremes fallen durch

Ein Spray fiel durch, weil er eine deutliche Menge Benzophenon und PEG/PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für körperfremde Stoffe machen können, enthielt. Auch zwei weitere Cremes wurden wegen bedenklicher Inhaltsstoffe mit "ungenügend" bewertet. Die Preise der Sonnenschutzmittel reichten von 2,36 Euro - einer der Testsieger vom Diskonter - bis 39,90 Euro - durchgefallen - pro 200 Milliliter. 

Die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid legen sich auf die Haut und absorbieren, reflektieren und streuen die UV-Strahlung. Titandioxid ist inzwischen als vermutlich krebserregend eingestuft, wenn man es einatmet, so die AK. Chemische Filter dringen hingegen in die Haut ein und absorbieren dort die UV-Strahlung. Einige von ihnen stehen in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. 

Sonnencremes dick und mehrfach auftragen

Die Konsumentenschützer raten, Sonnencreme dick und mehrfach aufzutragen sowie nach dem Schwimmen nachzucremen. Erwachsene sollen zu einem Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 20, besser 30 greifen, für Kinder sollte es LSF 50 sein.

Den Test im Detail findet ihr HIER.

(Quelle: apa)

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