Ein 20-Jähriger hat am Dienstagabend in Wien-Liesing kurz vor dem Bahnhof Atzgersdorf eine Notbremsung eines Zuges ausgelöst. Laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger hatte sich der junge Mann gegen 20.40 Uhr in den Bereich des Gleiskörpers begeben. Der Lokführer eines Zuges machte eine Notbremsung, bei der glücklicherweise in der Garnitur niemand verletzt wurde. Anders der ukrainische Staatsbürger: Er erlitt mehrere Knochenbrüche und ein Schädel-Hirn-Trauma.
Mann flüchtet schwer verletzt von Unfallort
Der Zug hatte nämlich einen Rucksack erfasst, den der junge Mann bei sich hatte. Dieser traf ihn und löste so die Blessuren des 20-Jährigen aus. Nichtsdestotrotz flüchtete er in einen Wohnblock in der Nähe, wo ihn aber alarmierte Uniformierte aufstöberten und wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung festnahmen. Die Berufsrettung versorgte den ukrainischen Staatsbürger notfallmedizinisch und brachte ihn in den Schockraum eines Krankenhauses.
20-Jähriger soll mehrmals für Notbremsungen gesorgt haben
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 20-Jährige immer wieder für Notbremsungen von Zügen der ÖBB gesorgt hatte. Bei diesen Aktionen gelang ihm aber immer unverletzt die Flucht. Was sein Motiv ist, ließ sich bisher nicht feststellen. Nach Rücksprache wurde er auf freiem Fuß angezeigt und in eine psychiatrische Abteilung eingeliefert.
(Quelle: apa)