Der Naturschutzbund Österreich ruft erneut zur Wahl des „Tiers des Jahres“. Ab sofort kann für die Alpengämse, das Ziesel oder den Rotfuchs gestimmt werden. Diese drei Kandidaten stehen in diesem Jahr zur Wahl, um auf die Bedrohung ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Die Abstimmung findet bis Sonntag, den 3. November 2024, auf der Webseite des Naturschutzbundes statt.
1. Kandidatin für Tier des Jahres: Die Alpengämse
Die Alpengämse, lateinisch als "Felsenziege" bezeichnet, ist ein Meister des Gebirges. Diese geselligen Tiere leben in Rudeln von etwa 30 Individuen und bestechen durch ihren robusten, ziegenähnlichen Körperbau. Mit einer Körperlänge von 120 bis 140 Zentimetern und den charakteristischen, lebenslang wachsenden Hörnern, den sogenannten "Krücken" oder "Krickeln", sind sie unverkennbar. Besonders bemerkenswert ist ihr "Gamspfiff", ein Warnlaut, der oft bei der ersten Begegnung zu hören ist. Alpengämsen haben eine einzigartige Fähigkeit, ihren Magen je nach Jahreszeit umzubauen, um sich optimal zu ernähren. Doch ihre Lebensräume sind bedroht, und damit auch ihre Existenz.
2. Kandidat für Tier des Jahres: Das Ziesel
Das Ziesel, ein Nagetier aus dem pannonischen Tief- und Hügelland, lebt in baumarmen Grasländern und gräbt dort seine Erdbauten im Kolonieverband. Mit seinem charakteristischen Männchen-Machen verschafft es sich Überblick und erkennt Gefahren frühzeitig. Die Tiere sind tagaktiv und halten von Oktober bis März Winterschlaf. Durch Lebensraumverlust und direkte Verfolgung ist das Ziesel in vielen Regionen bereits verschwunden, was auch Einfluss auf seine natürlichen Fressfeinde hat, darunter Kaiseradler und Sakerfalke.
3. Kandidat für Tier des Jahres: Der Rotfuchs
Der Rotfuchs gilt als eines der erfolgreichsten Säugetiere weltweit. Seine Verbreitung und Anpassungsfähigkeit sind einzigartig, und er gehört zur Familie der Hundeartigen. Das Fell variiert in der Farbe von rötlich über grau bis sandfarben und weist typische Merkmale wie die schwarzen Ohrspitzen und den buschigen Schwanz mit weißer Spitze auf. Füchse sind meist dämmerungsaktiv und leben in Familienverbänden. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit ist auch ihr Leben gefährdet: Jährlich fallen in Österreich etwa 3.000 Füchse dem Straßenverkehr zum Opfer, zusätzlich werden rund 60.000 Tiere von Jägern erlegt.
(Quelle: salzburg24)