"Mobiles hackeln"

Wie Corona unsere Arbeitswelt verändert hat

ARCHIV - 26.03.2020, Baden-Württemberg, Waldenbuch: Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice. (zu dpa «Fraunhofer-Studie: Welchen Einfluss hat Corona auf die künftige Arbeitswelt?») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Veröffentlicht: 16. Juli 2020 10:04 Uhr
Die Corona-Krise hat die Arbeitswelt verändert. Was vor der Krise oft nur Einzelpersonen vorbehalten war, ist nun eine etablierte Arbeitsweise: Das Home-Office. Die Mehrheit der Unternehmen (82 Prozent) rechnet damit, dass Home-Office auch "nach Covid-19" von mehr Beschäftigten in Anspruch genommen wird, zeigt eine Deloitte-Befragung in Kooperation mit der Universität Wien und der Universität Graz.

83 Prozent sind überzeugt, dass sogar jene Mitarbeiter verstärkt von zu Hause aus arbeiten werden, bei denen das aufgrund ihrer Aufgaben bisher undenkbar war. Das Grundverständnis darüber, ob Besprechungen tatsächlich physisch stattfinden müssen, hat sich seit der Krise ebenfalls verändert. 86 Prozent der 300 befragten Unternehmen wägen nun kritisch ab, welche Meetings physisch oder virtuell abgehalten werden.

Rückkehr zu alten Arbeitsweisen?

Christian Havranek von Deloitte Österreich hält eine Rückkehr zu alten Arbeitsweisen weder für einfach noch sinnvoll. "Die Pandemie hat für die Unternehmen eine Gelegenheit geschaffen, sich wieder an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu wenden, ihre Arbeitsweisen zu überdenken und ihre Arbeitsplätze neu zu gestalten."

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Damit mobiles Arbeiten gut funktioniert, brauche es eindeutige Regeln und eine klare Kommunikation für Mitarbeiter und Führungskräfte. Erwartungen an Erreichbarkeit, ein Verständnis über geeignete Tätigkeiten oder Einschränkungen für bestimmte Zielgruppen - wie beispielsweise Neueintritte - müssten klar kommuniziert werden.

"Ein starker Fokus auf Erreichbarkeit führt bei den Mitarbeitern oft zu großem Druck. Viel wichtiger ist es, die Leistung in den Vordergrund zu rücken und klare Rahmenbedingungen als Orientierung zu vereinbaren", so Bettina Kubicek, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Graz.

(Quelle: apa)

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