Tracking-Tools sind mittlerweile auch bei Österreichs Freizeitsportler:innen weit verbreitet. Vorrangig geht es ihnen aber darum, Schritte zu zählen oder den Kalorienverbrauch zu messen, zeigt eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Dabei hätten viele Gadgets weit mehr Potenzial und könnten sogar helfen, Unfälle und Fehlbelastungen zu vermeiden.
Rund 45.000 Sportunfälle jeden Sommer
Denn gerade über die Sommermonate häufen sich in Österreich Sportunfälle. Etwa 45.000 Menschen verletzten sich dabei jährlich so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen.
Bei diesen Sommersportarten passieren die meisten Verletzungen:
- Fußball: Etwa 10.500 Verletzte pro Sommer im Spital
- Radfahren/Mountainbiken: Etwa 8.700 Verletzte pro Sommer im Spital
- Wandern/Klettern: Etwa 5.600 Verletzte pro Sommer im Spital
Zwei Drittel aller Sportunfälle geschehen außerdem am Nachmittag ab 15 Uhr. „Zugleich wissen wir aber auch, dass rund zwei Drittel aller Verletzten männlich und fast die Hälfte aller Verletzten Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene bis 24 Jahre sind“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, am Montag in einer Aussendung. In diesem Alter sei das Sporteln wichtig, gleichzeitig handle es sich aber um eine „sehr technikaffine Gruppe“. Gerade bei ihnen sei deshalb das Präventionspotenzial durch modernere Gadgets „noch viel zu wenig ausgeschöpft“.
Wie Technik Verletzungen verhindern könnte
Denn gängige Tracking-Tools werden derzeit noch selten genutzt, um auf die Herzfrequenz zu achten, an notwendige Pausen zu erinnern oder um Verletzungen und Unfälle zu vermeiden, wie eine KFV-Umfrage zeigt.
Im Spitzensport hingegen sei das schon gang und gäbe. Häufig werte auch eine Künstliche Intelligenz die Daten aus. Dadurch könne bereits während des Trainings eingegriffen werden, um Verletzungen zu verhindern: Etwa durch ein Reduzieren der Belastung oder durch das Einlegen von Pausen. Auch die Bewegungstechniken könnten angepasst werden. Bis zu einem Fünftel aller Sportunfälle könnten bis zum Jahr 2030 laut KFV mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Robotik-Tools vermieden werden.
Das KFV empfiehlt etwa diese Apps und Tracker:
- Strava
- Garmin-Connect
- Recovery-Athletics-App
- JRNY-APP
Generelle Tipps für unfallfreien Sport im Sommer:
- Gute Vorbereitung durch spezifisches Kraft- und Koordinationstraining
- Fair Play (z.B. keine Fouls)
- Steinschlagzonen beim Klettern umgehen
- Auf Schutzausrüstung achten
- Kursangebote nutzen, Wissen und Techniken auffrischen
- Schutz vor Hitze: Sonnenschutz und luftige Kleidung verwenden, ausreichend trinken, früh starten
(Quelle: salzburg24)