DNA-Test bringt Klarheit

Wölfin in Kärnten irrtümlich abgeschossen

Die Problemwölfin wurde gemäß Kärntner Problemwolf-Verodnung abgeschossen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 30. November 2022 13:26 Uhr
Erst vor zwei Wochen wurde im Kärntner Gailtal eine sogenannte „Problemwölfin“ abgeschossen. Unnötigerweise, wie jetzt klar wurde. Denn die DNA des Tieres wurde bei keinem getöteten Nutztier nachgewiesen.
SALZBURG24 (AG)

Jene Wölfin, die vor zwei Wochen verordnungskonform im Kärntner Gailtal geschossen worden war, hatte zuvor keine Schafe gerissen. Nun ausgewertete Tests ergaben, dass die DNA der Wölfin bei keinem gerissenen Tier in Kärnten gesichert worden war, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes, Roman Kirnbauer, am Mittwoch im Interview mit dem ORF: "Die erlegte Wölfin wurde in Kärnten, beziehungsweise in Österreich, genetisch noch nicht nachgewiesen. Sie war uns bis dato unbekannt."

Wölfin in Kärnten abgeschossen

In Kärnten wurde in der Nacht auf Montag eine sogenannte Problemwölfin abgeschossen. Das Tier wurde gemäß der Kärntner Wolfsverordnung erlegt.

Geschossene Wölfin: Keine Risse nachgewiesen

Die Wölfin war in der Nacht auf 15. November geschossen worden, und zwar so, wie es die Kärntner Wolfsverordnung vorsieht. In der Verordnung ist von "Schadwölfen" und "Risikowölfen" die Rede. Ein Schadwolf ist ein Tier, das in einem Monat nachweislich 20 (oder in drei Monaten 35) Nutztiere auf einer Alm tötet oder verletzt. Risikowölfe sind solche, die sich wiederholt in Siedlungen vorwagen. Wenn versucht wird, so einen Wolf zu vergrämen (etwa mit einem Warnschuss) und er sich dennoch wieder im besiedelten Gebiet blicken lässt, darf er geschossen werden. Diese Voraussetzungen trafen im Gailtal zu, es galt ein Radius von zehn Kilometern rund um den Sichtungsort – und in den dürfte sich Mitte November wohl die Wölfin verirrt haben.

Wölfe reißen 20 Schafe im Gailtal

Bereits Anfang November hatten massive Wolfsrisse in einer Gemeinde im Gailtal für Aufsehen gesorgt. Damals waren in einer Nacht mehr als 20 Schafe auf einer Weide gerissen worden. Wie DNA-Tests nun ergaben, wurden die Schafe von drei Wölfen getötet, teilte der zuständige Landesrat, Martin Gruber (ÖVP), am Mittwoch in einer Aussendung mit.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken