"Eine Frage der Zeit"

12 Coronavirus-Verdachtsfälle in Salzburg

Veröffentlicht: 26. Februar 2020 07:44 Uhr
Es ist nur eine Frage der Zeit bis das Coronovirus auch in Salzburg ankommt, sind sich die Experten sicher. Vier neue Coronavirus-Verdachtsfälle gab es Dienstagabend. Die Testergebnisse sind negativ, das wurde am Nachmittag bekanntgegeben. Es gibt aber neue Verdachtsfälle.

Im Land Salzburg gibt es vorläufig weiterhin keinen Fall einer Erkrankung am Corona-Virus. Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl betont am Nachmittag: „Zwei der gestern im Flachgau gemachten Abstriche wurden negativ auf das Corona-Virus getestet.“

Wie das Land Salzburg am Nachmittag weiter mitteilt, wurden der Landessanitätsdirektion seit Dienstagabend insgesamt Verdachtsfälle gemeldet. In sechs Fällen laufen die Tests, insgesamt fünf Proben wurden bisher negativ getestet (inklusive jener zwei im Fachgau), ein weiterer Fall ist in Abklärung. Dazu werden Donnerstagnachmittag neue Informationen erwartet, heißt es.

Land rechnet mit Zunahme an Coronavirus-Verdachtsfällen

Der aktuelle Stand daher: Bisher wurde in Salzburg keine Corona-Erkrankung bestätigt. Aufgrund der zu erwartenden Zunahme der Verdachtsfälle wurde am Mittwoch die Logistik für eine Versorgung des ganzen Bundeslandes gemeinsam mit dem Roten Kreuz realisiert. „Es geht um die unkomplizierte und schnelle Entnahme von Abstrichen bei den Patienten mit Symptomen zu Hause nach der telefonischen Beratung durch den Hausarzt oder durch die Gesundheitshotline. Die Abstriche werden dann sofort ins Uniklinikum gebracht und dort der Test durchgeführt“, so Stöckl (HIER findet ihr den ausführlichen Bericht dazu).

So wird mit Verdachtsfällen umgegangen

Wie in Salzburg mit Verdachtsfällen umgegangen wird, erläutert die Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz: "Stellt sich bei der telefonischen Abklärung mit dem Hausarzt heraus, dass die geschilderten Symptome auf eine Erkrankung hinweisen, wird über eine Aufnahme in einem dafür geeigneten Spital entschieden. Gleichzeitig muss der Verdacht der Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden", so Juhasz. Im Spital wird derzeit ein Abstrich aus Rachen und Nase entnommen und an das Zentrallabor im Uniklinikum Salzburg gebracht, wo die Probe eingehend untersucht wird.

Krankenhaus oder Behandlung zuhause

Handelt es sich um das Coronavirus, wird der Patient entweder in eines der dafür geeigneten Krankenhäuser (Salzburg, Schwarzach, Zell am See, Hallein, Tamsweg) gebracht oder es wird die weitere Behandlung zuhause unter Beachtung der notwendigen Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen fortgesetzt. Bei einer Coronavirus-Erkrankung ist nach aktuellem Wissensstand eine Übertragung innerhalb von zwei Wochen möglich. Daher dürfen Patienten während dieses Zeitraums die Wohnung bzw. das Spital nicht verlassen.

Coronavirus, Tipps Land Salzburg

So minimiert ihr Coronavirus-Risiken 

Beim Land Salzburg werden bereits bei einem Coronavirus-Verdacht die Gesundheitsbehörden aktiv. Gemeinsames Ziel ist es, die Risiken einer Ansteckung so gering wie möglich zu halten. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Küssen), über Hand-Mund-Augen-Kontakt oder über Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. Die Landessanitätsdirektion hat dazu Verhaltenstipps zusammengestellt:

  • Bei Fieber, Husten, Halsschmerzen oder Atembeschwerden gilt: Wenn ihr bis zu 14 Tage vor Beginn der Erkrankung in einem Risikogebiet gewesen seid, oder Kontakt zu einem nachweislich am Corona-Virus erkrankten Menschen hattet, kontaktiere umgehend telefonisch den Hausarzt, oder wähle die Gesundheits-Hotline: 1450.
  • Bleibe zuhause, halte Abstand zu anderen Personen, und vermeide Händeschütteln.
  • Für alle, ob krank oder gesund, gelten die üblichen Hygienemaßnahmen: Niesen und husten Sie in ein Papiertaschentuch, ersatzweise in die Ellenbeuge. Waschen Sie Ihre Hände immer vor dem Essen und nach Kontakt mit Oberflächen wie zum Beispiel Haltegriffe und Türschnallen mit Seife und warmem Wasser oder alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln.
  • Mund, Nase und Augen nicht mit schmutzigen Händen berühren.
  • Gefährdet sind vor allem Menschen mit engem Kontakt zu einem am Coronavirus Erkrankten wie zum Beispiel Familienangehörige und medizinisches Personal ohne entsprechende Schutzausrüstung.
  • Reise nicht in betroffene Gebiete. 

(Quelle: salzburg24)

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