Am Gründonnerstag soll man etwas Grünes essen – zumindest ist das bei vielen Salzburgerinnen und Salzburgern eine Tradition. Aber woher kommt dieser Brauch und muss es immer Spinat sein? Die Namensgebung des Gründonnerstags ist nicht eindeutig geklärt. Mehrere Thesen halten sich recht hartnäckig, drei davon finden wir besonders spannend.
- Die Büßer:innen: Vielleicht kommt der Gründonnerstag von virides („die Grünen“), den Büßern, die „dürres Holz“ gewesen waren und an jenem Tag wieder lebendiges, „grünes Holz“ der Kirche wurden.
- Fastenbrauch: Ein Brauch aus dem 14. Jahrhundert besagt, dass am Gründonnerstag besonders grünes Gemüse wie Spinat, Nesseln oder Kohl gegessen werden soll.
- Althochdeutsches Wort: Möglicherweise leitet sich der Gründonnerstag von dem althochdeutschen Wort „greinen“ ab. Das bedeutet so viel wie weinen oder klagen. Eigentlich wurde der Donnerstag vor Ostern aber als Freudentag gefeiert.
Egal woher der Name oder die Tradition kommt, grünes Gemüse ist immer gut. Wir haben sieben grüne Rezepte für euch, die ihr entweder gleich heute Abend oder auch später nachkochen könnt. Es lohnt sich.
Erbsensuppe mit Minze
Auch wenn die Temperaturen sehr sommerlich werden, kann eine Suppe nie schaden. Und die Minze in der Erbsensuppe sorgt für den besonderen Frische-Kick.
Für vier Suppenteller braucht ihr:
- 500 Milliliter Gemüsebrühe
- 500 Gramm Tiefkühl-Erbsen
- 1 Lauchstange
- 1 Schalotte
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel Butterschmalz
- 1 Bund Minze
- 1 Bund Schnittlauch
- 4 Esslöffel Crème fraîche
- Salz und Pfeffer

Zu Beginn schneidet ihr den Lauch, die Schalotte und die Knoblauchzehen in feine Stücke. Diese bratet ihr in Butterschmalz an und löscht sie mit der Gemüsebrühe ab. Dann gebt ihr die Erbsen und die feingehackten Kräuter hinzu. Bei mittlerer Hitze lasst ihr die Suppe rund zehn Minuten köcheln und püriert sie anschließend mit einem Pürierstab. Mit Salz, Pfeffer und Crème fraîche schmeckt ihr die Suppe zuletzt ab.
Gurken-Gazpacho
Für alle, denen das bei dem milden Wetter am Osterwochenende zu warm ist, haben wir eine kalte Alternative – ein andalusisches Rezept für ein Gurken-Gazpacho.
Für die Einkaufsliste:
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 große Gurke
- 1 Limette
- 250 Gramm griechischer Joghurt
- 250 Gramm Sauerrahm
- Olivenöl
- 1 Bund Minze
Zu Beginn schneidet ihr die Schalotte, den Knoblauch und die Gurke in kleine Stücke. Von der Limette zieht ihr Zesten und presst den Saft aus. Danach gebt ihr alle Zutaten in den Mixer und püriert sie zu einer schönen Konsistenz. Fertig ist das erfrischende Süppchen.
Grüne Oliven-Tapenade
Wenn der erste Gang nichts Flüssiges sein soll, empfehlen wir euch eine Tapenade aus grünen Oliven. Auch dieses Rezept gelingt im Handumdrehen und zaubert südliches Flair auf euren Esstisch.
Zutaten für die Tapenade:
- 500 Gramm grüne Oliven
- 200 Milliliter Olivenöl
- 100 Gramm Mehl
- 6 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
- Brot, Cracker oder ähnliches

Und so einfach geht es: Oliven, Knoblauch, Olivenöl und Mehl zu einer homogenen Masse pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und als Aufstrich für Brote oder mit Crackern zum Dippen servieren.
Guacamole für Nachos
Wo wir gerade beim Dippen waren… Die Trend-Frucht Avocado macht auch bei unserer Rezeptliste zum Gründonnerstag Halt. Den mexikanischen Aufstrich serviert ihr am besten mit Nachos.
Auf der Einkaufsliste steht:
- 2 reife Avocados
- 2 Tomaten
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Limette
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer

Zuerst presst ihr den Saft der Limette aus. Danach zerkleinert ihr das Fruchtfleisch der Avocado zu einer homogenen Masse. Damit die Avocado nicht braun wird, gebt ihr gleich den Limettensaft dazu. Danach schneidet ihr die Tomaten und den Knoblauch in feine Stücke und rührt sie unter die Creme. Zuletzt noch mit Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken – und fertig.
Rezept für Spinat-Risotto
Ein Rezept mit Spinat darf am Gründonnerstag nicht fehlen, aber es ist nicht der Klassiker „Cremespinat mit Spiegelei“. Als Hauptgang könnt ihr ein einfaches Spinat-Risotto zaubern – und versprochen, es ist wirklich einfach.
Für vier Personen braucht ihr:
- 360 Gramm Risotto-Reis
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 100 Milliliter Weißwein
- 300 Gramm Blattspinat
- 100 Gramm Parmesan
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel Olivenöl
- Muskatnuss, Salz und Pfeffer
Zuerst schneidet ihr die Zwiebel und den Knoblauch in kleine Stücke und bratet diese in Olivenöl kurz an. Dazu kommt gleich der Risotto-Reis. Mit dem Weißwein löscht ihr das Ganze ab und gebt soviel Gemüsebrühe hinzu, dass der Reis bedeckt ist. Bei niedriger Temperatur lasst ihr den Reis köcheln bis die Flüssigkeit vollständig weg ist. Danach gießt ihr mehr Brühe hinzu und wartet, bis der Reis wieder alles aufgesogen hat.
Kurz vor Ende der Kochzeit hackt ihr den Spinat grob und reibt den Parmesan. Das rührt ihr dann dem Risotto unter und würzt mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.
Grüner Spargel mit Sauce hollandaise
Nachdem die Spargelernte heuer historisch früh begonnen hat, schafft es das feine Stangengemüse ebenfalls zu unseren Rezeptideen anlässlich des Gründonnerstags. Mit einer schnellen Sauce hollandaise und Pellkartoffeln wird das Gericht rund.
Zutaten für vier Portionen:
- 1,5 Kilogramm grüner Spargel
- 600 Gramm Frühkartoffeln
- 200 Gramm Butter
- 4 Eigelb
- 4 Esslöffel Orangensaft
- Frischen Dill und Petersilie
- Muskatnuss
- 2 Teelöffel Zucker
- Salz und Pfeffer
Wir starten mit den Kartoffeln. Die kocht ihr ungeschält für rund 20 Minuten in Salzwasser. Danach wascht ihr euren Spargel, schält die untere Hälfte und schneidet das holzige Ende ab. In einem Topf bringt ihr Wasser mit Salz, Zucker und ein bisschen Butter zum Kochen. Darin gart ihr dann euren Spargel ca. zehn Minuten. Für die Kartoffeln hackt ihr noch Dill und Petersilie fein.

Zuletzt bereitet ihr die Sauce Hollandaise vor. Dazu schmelzt ihr in einem Topf die Butter und rührt in einer Schüssel im Wasserbad die Butter, Eigelbe und den Orangensaft schaumig. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss schmeckt ihr die Sauce ab.
Kiwi-Basilikum-Eis
Wer das grüne Programm voll durchziehen möchte, für den haben wir auch einen passenden Nachtisch: ein Kiwi-Basilikum-Eis.
Für vier Portionen braucht ihr:
- 10 reife Kiwis
- 1 Handvoll Basilikum
- 1 Esslöffel Limettensaft
- 120 Milliliter Agavendicksaft
- 80 Milliliter Buttermilch
Die Zubereitung könnte einfacher nicht sein. Ihr gebt alle Zutaten in einen Mixer und püriert sie zu einer homogenen Masse. Diese gebt ihr in den Gefrierschrank bis sie fest ist. Dazwischen solltet ihr immer wieder einmal umrühren, damit sich nichts absetzt.
Unsere Rezeptideen kommen zwar heute am Gründonnerstag, Gemüse sollte aber natürlich immer auf eurem Speiseplan stehen. Und wer weiß, vielleicht darf es zu Ostern ein grünes Menü sein. Wann auch immer ihr die Rezepte ausprobiert, SALZBURG24 wünscht euch viel Vergnügen beim Nachkochen und einen guten Appetit.
(Quelle: salzburg24)