Mit der Öffnung der Sportplätze und dem Neustart der sportlichen Aktivitäten auf allen Ebenen rücken die Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport nun wieder verstärkt in den Vordergrund und gewinnen mehr und mehr an Beachtung.
Vertrauenspersonen in den Verbänden
„Wir haben mit den Vertrauenspersonen bereits 2018 erste wichtige Maßnahmen zur Intervention bei sexuellen Übergriffen im Sport und Hilfe für Betroffene gesetzt. Das Land Salzburg ist hier Vorreiter“, so Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Und weiter: „Aktuell haben wir die Dach- und Fachverbände noch einmal verstärkt mit ins Boot geholt und sie eingeladen, jeweils eine Vertrauensperson aus ihrem Bereich zu benennen. 23 haben wir schon, darunter sind alle drei Dachverbände vertreten.“ Ziel sei es, in den nächsten Wochen Nennungen von allen 54 Fachverbänden zu bekommen.
Pflicht zur Verschwiegenheit und zum Handeln
Die Vertrauenspersonen unterliegen einer Verschwiegenheitspflicht, haben aber bei Verdachtsfällen eine Handlungspflicht, unter anderem die Fachstelle für Safe Sports zu informieren. Sie werden von Vereinen, Trainerinnen und Trainern, Eltern sowie Athleteninnen und Athleten bei Bedarf kontaktiert, zum Beispiel bei der Vermittlung von Vortragenden für Informationsabende sowie Fortbildungen für Trainerinnen und Trainer sowie Sportlerinnen und Sportler, bei der Umsetzung der Regeln wie beispielsweise der Beachtung des Sechs-Augen-Prinzips und natürlich bei Verdachtsfällen.
Alle Informationen gebündelt
Die wichtigsten Informationen werden auf der Webseite www.salzburg.gv.at/safe-sports gebündelt. Hier findet sich Grundsätzliches zur Fachstelle „Safe Sports“ sowie die Liste der Vertrauenspersonen, hilfreiche Unterlagen wie der Folder „Für Respekt und Sicherheit“, Plakate und der Ehrenkodex.
Erfahrene Leiterin der Fachstelle für "Safe Sports"
Seit 2018 ist im Land Salzburg die Fachstelle für "Safe Sports" eingerichtet. Leiterin ist mit Chris Karl eine erfahrene Sportwissenschafterin, Psychologin und Kindertrainerin. Sie betont: „Hauptaufgabe ist es, die Kompetenzen zu bündeln und bestehende Einrichtungen zu vernetzen. Wir fungieren als Clearingstelle bei Fällen und stellen unkompliziert Hilfe zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir auch ausbauen wollen, ist die Prävention.“
(Quelle: salzburg24)