Der Einbruch, den die Corona-Pandemie dem Salzburger Wintertourismus versetzt hat, könnte in dieser laufenden Saison schon ausgeglichen werden. "Es hat sich ausgezahlt, dass zum Beispiel die Bergbahnen auch während dieser Zeit großteils offengehalten haben, dass sich alle sehr bemüht haben, einen dennoch möglichst sicheren Urlaub zu ermöglichen", sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Freitag. "Alles in allem höre ich aus den Tourismusgebieten, dass die Buchungslage sehr gut ist."
Hohe Wertschöpfung
Die Daten und Fakten der Salzburger Landesstatistik zeigen, dass die Nächtigungszahlen zwar wichtige Gradmesser sind, aber auch andere Parameter zuversichtlich stimmen. "Die Bruttowertschöpfung vor der Pandemie im Beherbergungs- und Gastronomiebereich betrug laut Statistik Austria 2,6 Milliarden Euro (Jahr 2018) und 2,7 Milliarden Euro (2019), selbst im Jahr 2021 waren es trotz Corona 1,7 Milliarden Euro", so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.
Ungefähr zehn Prozent des Bruttoregionalproduktes gehen auf das Konto des Tourismus, rund 38.000 Personen finden direkt im Tourismus Arbeit, "weit mehr in den Branchen, die indirekt davon abhängig sind."
Salzburg am Weg zur Ganzjahresdestination
Seit der Jahrtausendwende hat die Wintersaison den Sommer überflügelt, doch seit einigen Jahren gibt es wieder eine Trendumkehr in Richtung Ganzjahresdestination. "Es überrascht vielleicht, dass noch im Jahr 1970/71 70,3 Prozent der damals 16,5 Millionen Nächtigungen in Salzburg im Sommer stattfanden. Erstmals überwog der Winter dann im Jahr 2000/2001 und seit 2010/11 holt der Sommer wieder auf", sagt Filipp.
Im Jahr 2018/19 – also vor Corona - betrug dann der Sommeranteil schon 46,7 Prozent der insgesamt 29,8 Millionen Nächtigungen.
(Quelle: salzburg24)