Seltenes Schauspiel

Atemberaubende Planetenparade über Salzburg: So seht ihr das Spektakel

Wer in der Nacht einen Blick in den Süden wirft, kann einige Planeten mit dem freien Auge ausmachen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 21. Jänner 2025 11:00 Uhr
Eine seltene Planetenparade ist aktuell auch mit dem freien Auge von Salzburg aus zu sehen, heute ist sie der Erde am nächsten. Mit einem Feldstecher können auf manchen Himmelskörpern sogar Details ausgemacht werden. Wir haben uns angesehen, wie die besondere Konstellation zustande kommt und wie ihr sie am besten beobachten könnt.

Mars, Jupiter, Venus, Saturn, Uranus und Neptun in einer Reihe aufgefädelt: Bereits seit Weihnachten nimmt eine Planetenparade Form an, am heutigen Dienstag ist sie der Erde am nächsten. Vier Himmelskörper sind sogar mit dem freien Auge zu erkennen.

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Doch wie kommt diese Konstellation zustande? „Alle Planeten bewegen sich auf einer Ebene um die Sonne, die Inneren schneller als die Äußeren. Dabei kommt es immer wieder vor, dass die inneren Planeten die äußeren überholen – und dann mitunter nahe beieinander sind“, erklärt der Salzburger Astronom Helmut Windhager im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag. Eine Konstellation wie diese komme etwa alle 20 Jahre vor. Dass drei Planeten zusammenfinden, passiere jedoch jährlich.

Planeten teilen sich in zwei Gruppen auf

Die Himmelskörper leuchten derzeit sehr kräftig, sie können also trotz Lichtverschmutzung etwa auch von der Salzburger Innenstadt aus ausgemacht werden, so der Astronom weiter. Dazu reicht ein Blick in den Süden: „Die Planeten teilen sich in zwei Gruppen auf – die eine im Südosten, die andere im Südwesten. Bei der einen Gruppe ist die Venus dabei, die sehr hell leuchtet. Bei der anderen der Mars, der aktuell auffällig rot ist.“ Freie Sicht in den Süden ist dabei wichtig, hohe Berge können die tief stehenden Planeten mitunter verdecken.

Mars, Venus, Saturn und Jupiter sind derzeit mit dem freien Auge zu sehen. Für Uranus und Neptun reicht auch ein Feldstecher nicht aus. Dafür benötigt man ein Teleskop mit zumindest 30-facher Vergrößerung. „Mit einem Feldstecher ist Jupiter sehr empfehlenswert, weil man dann seine vier galileischen Monde sehen kann.“

So könnt ihr die Planetenparade lokalisieren

  • Der rötliche Mars steht am östlichen Horizont im Sternbild Zwillinge.
  • Der Jupiter steht etwas höher im Sternbild Stier.
  • Mit einem guten Fernglas ist Uranus im Sternbild Widder nahe der Grenze zum Stier zu sehen.
  • Die nächsten drei Planeten sind näher am westlichen Horizont. Neptun befindet sich im Sternbild Fische, um ihn zu sehen, braucht man ein starkes Fernglas. Der gelbliche Saturn und der „Abendstern“ Venus sind gut zu sehen, sie stehen dicht beieinander im Sternbild Wassermann.
  • Astronomie-Apps können beim Auffinden der Planeten helfen.

Saturnringe und Jupitermonde zu sehen

Mit einem einfachen Teleskop sind bereits Details auf vier der sechs Planeten zu sehen. „Die Venus hat Phasen wie der Mond, am Mars kann man die vereisten Polkappen erkennen. Der Jupiter hat ein Wolkenband und einen großen roten Fleck, der Saturn einen Ring“, beschreibt Windhager die Einzelheiten der „vier Stars“ der Planetenparade. Uranus und Neptun seien für einen Laien nicht aufregend, da Details kaum zu erkennen sind.

Planetenparade noch einige Wochen zu sehen

Die Parade der sechs Planeten ist noch einige Zeit zu sehen, sie wird in den nächsten Wochen aber zunehmend schwächer. In Österreich stehen uns nach einem vergleichsweise ereignisarmen Astronomiejahr heuer zahlreiche Highlights bevor. Neben Polarlichtern und einer Mondfinsternis erwartet uns Ende März eine partielle Sonnenfinsternis.

(Quelle: salzburg24)

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