Das Wetter in Salzburg hat sich in den vergangenen Wochen von zwei unterschiedlichen Seiten gezeigt. Nach einer intensiven Hitzewelle mit Höchstwerten um 34 Grad hat Dauerregen für einen Temperatursturz gesorgt. Zum Wochenbeginn ist der Pegel der Salzach für einen Tag lang angestiegen, weshalb die Radunterführungen gesperrt wurden. Im Innergebirg kam es zu Murenabgängen. "Die Regenmengen waren regional ziemlich ungleich verteilt", bilanziert Meteorologe Maximilian Sterz von GeoSphere Austria am Freitag im SALZBURG24-Gespräch. "Während im Flachland in fünf Tagen rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, waren es in den Bergen und Staulagen sogar deutlich über 100 Liter."
Sommer in Salzburg bislang wärmer als Durchschnitt
Das sei für die Jahreszeit keinesfalls außergewöhnlich, betont Sterz. Die jüngste Hitzewelle hebe sich vor allem dadurch hervor, dass sie ungewöhnlich früh im Sommer auftrat – jedoch blieben absolute Extremwerte in Salzburg aus. Dennoch: "Der Juni lag mit durchschnittlich zwei bis drei Grad über dem langjährigen Mittel und ist somit deutlich zu warm ausgefallen", so der Meteorologe. Die anhaltende Trockenheit im Norden des Bundeslands wurde durch die kräftigen Regenfälle zuletzt gemildert.
Ein wechselhafter Sommer ist in Mitteleuropa nicht ungewöhnlich. Vor allem Übergänge zwischen stabilen Hochdrucklagen und Westwetterlagen, die Niederschläge bringen, sind typisch. Fachleute betonen, dass sich infolge des Klimawandels jedoch tendenziell häufiger extreme Wetterschwankungen zeigen – darunter vorgezogene Hitzewellen oder Starkregenereignisse. Dies kann lokal zu Hochwasser, Murenabgängen oder Trockenperioden führen.
Für einiges an Aufsehen sorgten diese Woche unterdessen Bilder von verschneiten Bergen. "Auf einer Höhe von 2.200 Metern liegt noch immer etwas Schnee, aber die Schneefallgrenze steigt bis zum Wochenende auf 3.000 Meter an." Die verbliebende weiße Pracht dürfte – mit Ausnahme von Gletschern – also bald wieder Geschichte sein.
So wird das Wetter am Wochenende
Zum Wochenende stellt sich jedenfalls "normales Sommerwetter" ein, schildert Sterz. Das aktuell noch kühle und unbeständige Wetter endet damit zumindest vorerst. "Am Samstag gibt es noch vereinzelte Regenschauer, aber viel kommt nicht zusammen. Sommerlich warmes Wetter mit viel Sonnenschein und Höchstwerten um 26 Grad bringt der Sonntag." Im Verlauf des Nachmittags kann es vor allem im Bergland einzelne Schauer oder Gewitter geben, während der Flachgau laut aktueller Prognose trocken bleibt.
Ähnlich geht es am Montag weiter mit Höchsttemperaturen um 25 Grad. Jedoch steigt im Tagesverlauf das Regen- und Gewitterrisiko. Danach kündigt sich neuerlich eine Kaltfront an, die aber nicht die Ausmaße erreichen dürfte wie zuletzt, so Sterz. "Stabile Hochdrucklagen wie im Juni sind derzeit nicht in Sicht, aber auch kein längerer Kälteeinbruch", so Sterz abschließend. Die Temperaturen pendeln sich auf sommerlichem Niveau ein, doch das Wetter bleibt insgesamt wechselhaft und labil.
(Quelle: salzburg24)