Mit dem neuen Bevölkerungswarnsystem "AT-Alert" sollen künftig Benachrichtigungen über Gefahren direkt an Mobiltelefone ausgesendet werden. In ganz Österreich startet mit Montag die Testphase. Ab diesem Zeitpunkt werden durch die Landesalarm- und Warnzentralen Testnachrichten verschickt. Dabei können Bürgerinnen und Bürger in Grenznähe auch Warnungen des Nachbar-Bundeslandes erhalten, teilt das Land Salzburg in einer Aussendung am Donnerstag mit.
Der "AT-Alert", der in den kommenden Wochen in Salzburg getestet wird, basiert auf dem sogenannten "Cell Broadcast": Damit können bei Gefahr Warnnachrichten verschickt werden, ohne personenbezogene Daten abzufragen oder zu nutzen. Im Anlassfall sollen dadurch möglichst viele Menschen in einem betroffenen Gebiet direkt über ihr Mobiltelefon erreicht werden.
"AT-Alert": Notfallalarm kann nicht abgeschaltet werden
Meldungen über "AT-Alert" können bei Naturgefahren wie Stürmen oder Hochwassern, bei bedrohlichen technischen Gefahren wie Chemieunfällen oder bei bedrohlichen polizeilichen Situationen ausgelöst werden. Die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, ist am Mobiltelefon standardmäßig eingeschaltet und kann auch nicht ausgeschaltet werden. Der Empfang niederschwelliger Warnungen muss je nach Betriebssystem am Handy aktiviert werden. Durch hohe Sicherheitsstandards soll gewährleistet werden, dass nur die zuständigen Behörden Meldungen veröffentlichen können.
Probewarnungen in Salzburg ab Montag
Die ersten Probewarnungen erfolgen ab Montag in einem abgesteckten Testumfeld. "Es werden von sehr niederschwelligen bis hin zur höchsten Gefahrenwarnung Testnachrichten ausgeschickt. Ziel ist es, dass im Zuge des Zivilschutz-Probealarms am 5. Oktober alle in Österreich aufhältigen Personen im Echtbetrieb eine Testnachricht auf ihr Mobiltelefon erhalten", erklärt Markus Kurcz vom Katstrophenschutz des Landes.
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ist AT-Alert "eine wichtige Ergänzung für die vorhandenen Zivilschutzsirenen als Warn- und Alarmsystem. Jetzt steht im Vordergrund das Ganze auf Herz und Nieren zu testen, damit es im Ernstfall funktioniert."
(Quelle: salzburg24)