Der österreichische Violinist Benjamin Schmid wird neuer musikalischer Verantwortlicher für das Konzertgeschehen der Salzburger Kulturvereinigung ab der Saison 2025/26. Das gab am Dienstag der Präsident der Salzburger Kulturvereinigung, Hans Schinwald, in einer Aussendung bekannt. Schmid löst damit Thomas Heißbauer ab, der im Jahr 2018 die künstlerische Leitung von Elisabeth Fuchs übernommen hat und noch für das inhaltliche Programm der Saison 2024/25 verantwortlich ist.
Benjamin Schmid beginnt im September
Heißbauer hat seine Position zur Verfügung gestellt. Er wird noch bis Ende Juli 2024 für die Kulturvereinigung tätig sein, hieß es auf APA-Anfrage. Medienberichten zufolge sollen unterschiedliche Auffassungen in der strategischen Ausrichtung der Grund seiner Kündigung gewesen sein. Ab September 2024 nimmt Benjamin Schmid seine Arbeit auf. Die Saison 2025/26 wird erstmals seine Handschrift tragen.
"Mit Benjamin Schmid haben wir eine Person gefunden, die all unsere Wunschvorstellungen erfüllt - und noch dazu jemanden, der seit Jahrzehnten eng mit unserer Institution verbunden ist", erklärte Schinwald. Nach intensiven Überlegungen zur Zukunft der Kulturvereinigung und zu den hohen Anforderungen für die musikalische Ausrichtung des umfangreichen Konzertprogramms seien eine Reihe von Sondierungsgesprächen geführt worden. "Gesucht war ein allen Salzburgerinnen und Salzburgern bekannter Name, der sowohl die lokale Kulturszene bestens kennt, als auch ein Künstler von Weltruf und internationaler Netzwerker ist", wurde erklärt.
Violinist debütiert bei Salzburger Kulturvereinigung
Der Violinist debütierte 1986 sowohl bei den Salzburger Festspielen als auch bei der Salzburger Kulturvereinigung. Seither ist Schmid mit der Kulturvereinigung eng verbunden und steter Gast bei ihren Konzerten. Als Solist wirkte er bereits in mehr als 30 Orchesterkonzerten mit. Weiters gastierte er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Leipziger Gewandhausorchester oder dem Tonhalle Orchester Zürich.
Schmid international bekannt
Seine internationale Konzerttätigkeit in etwa 3.000 Live-Konzerten ließ Schmid zu einem der wichtigsten Geiger unserer Zeit werden, hieß es in der Aussendung der Kulturvereinigung. So habe das Fono-Forum-Magazin kürzlich seine Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern unter Seiji Ozawa zu einer der "Zehn Besten Live-CDs aller Zeiten" gewählt. Als Geigenvirtuose sei Schmid sowohl in der Welt der Klassik als auch im Jazz künstlerisch zu Hause.
Durch sein jahrzehntelanges Wirken auf Bühnen, Universitäten, Jurys und Festivals verfüge er über ein weitläufiges Netzwerk in der internationalen Musikszene. "Als Salzburger Künstler, der bald auf eine 40-jährige kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Salzburger Kulturvereinigung zurückblicken kann, vom Debüt als 18-Jähriger bis zum Streaming-Konzert im Corona-Lockdown, ist es mir eine besondere Freude, nun als künstlerischer Leiter und Botschafter dieser so gewichtigen Salzburger Kulturinstitution tätig werden zu dürfen", erklärte Schmid.
(Quelle: apa)