Die Preise für Nahrungsmittel sind auch im Juni deutlich gestiegen. Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert in einer Aussendung am Dienstag, dass selbst vormals preisgünstige Produkte schon seit längerer Zeit viel mehr kosten und es auch bei den schon teureren Markenprodukten kräftige Preiserhöhungen gibt. Dabei seien die Preise sowohl im Lebensmittel- als auch im Drogeriehandel und in den Online-Shops gestiegen, so der AK-Preismonitor.
AK-Preismonitor vergleicht Geschäfte und Online-Shops
Der Juni-Vergleich der AK zeigt, dass Konsument:innen für die preiswertesten Lebensmittel und Reinigungsmittel bei Spar im Schnitt um etwa 22 Prozent mehr zahlen, für günstige Drogeriewaren bei Müller um knapp 63 Prozent mehr. „Viele Menschen kommen mit ihren Zahlungen ins Trudeln. Sie greifen beim Einkaufen daher oft zu billigeren Produkten oder achten auf Aktionen. Schlimm ist, dass selbst vormals preisgünstige Produkte schon seit längerer Zeit viel mehr kosten“, kritisiert AK Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic in einer Aussendung am Dienstag.
Die Teuerungen gehen laut AK-Preismonitor nach wie vor quer durch alle erhobenen Super- und Drogeriemärkte – sowohl in den Geschäften als auch Online-Shops. Preiswerteste Produkte, vor allem Eigenmarken der Geschäfte, seien manchmal in den Geschäften und Online-Shops nicht vorhanden. Beim Online-Shop von Müller seien die preiswertesten Drogeriewaren oftmals nicht lieferbar gewesen, so die Kritik der AK. Damit bleibe nur der Griff zu den deutlich teureren Markenprodukten.
Steigerung von 300 Prozent
Bei den Lebensmitteln zeigte der AK-Preismonitor ebenfalls eklatante Preissteigerungen auf: Eine preisgünstige Pizza koste nun um knapp das Doppelte mehr als noch im Juni des Vorjahres, günstige Marillenmarmelade für Palatschinken sei um fast 123 Prozent teurer als noch 2022. Bei einem preiswerten Nagellackentferner und einer Haarspülung machte die Arbeiterkammer eine Steigerung von rund 300 Prozent aus. Aber auch Markenprodukte wie Wiener Zucker von Agrana (+61 Prozent) oder Ölz-Toast (+ 31 Prozent) wurden gegenüber dem Vorjahr noch einmal teurer.
Was ist der AK-Preismonitor?
Zum Preismonitor: Die AK hat im Juni 2023 in den Online-Shops (Bipa, DM, Müller, Billa, Interspar) und Geschäften (Bipa, Müller, DM, Hofer, Lidl, Penny, Spar, Billa, Billa Plus und Interspar) preiswerteste Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel sowie Marken-Drogeriewaren und Marken-Lebensmittel erhoben.
Preisvergleich Juni 2022 – Juni 2023
Preiswerteste Drogeriewaren (Online-Shops)
- Bipa: + 20,4 Prozent teurer
- DM: + 8,0 Prozent teurer
- Müller: + 62,8 Prozent teurer
Preiswerteste Drogeriewaren (Geschäfte)
- Bipa: + 19,2 Prozent teurer
- DM: + 7,3 Prozent teurer
- Müller: + 15,7 Prozent teurer
Preiswerteste Lebens-, Reinigungsmittel (Geschäfte)
- Hofer: + 13,7 Prozent teurer
- Lidl: + 17,8 Prozent teurer
- Penny: + 16,0 Prozent teurer
- Spar: + 21,9 Prozent teurer
- Billa: + 18,4 Prozent teurer
- Billa Plus: + 15,5 Prozent teurer
- Interspar: + 18,3 Prozent teurer
Marken-Drogeriewaren (Online-Shops)
- Müller: + 13,1 Prozent teurer
- Bipa: + 9,1 Prozent teurer
- DM: + 10,6 Prozent teurer
- Billa: + 9,8 Prozent teurer
- Interspar: + 12,0 Prozent teurer
Marken-Lebensmittel (Online-Shops)
- Billa: + 13,6 Prozent teurer
- Interspar: + 8,7 Prozent teurer
(Quelle: salzburg24)