Die Vorbereitungen für die Bescherung am Heiligabend werden wohl bei den meisten schon am Vormittag in Angriff genommen. Umso wichtiger ist eine Stärkung zu Mittag. In Salzburg wird traditionell eine Würstel- oder Mettensuppe aufgetischt. Was heute wie ein recht bescheidenes Essen wirkt, war früher das feierliche Ende der Fastenzeit.
Josef, Maria und Co
Sind dann erstmal alle Geschenke eingepackt und der Baum feierlich geschmückt, gehört für viele auch das Aufstellen der Krippe dazu. Vervollständigt wird die Krippe traditionell aber erst am 6. Jänner, wenn die drei Weisen das Christuskind erreichen. Davor stehen in der Krippe nur das heilige Paar mit Jesuskind sowie Ochs und Esel.
Mit Weihrauch um Haus und Hof
Der Abend naht und die Bescherung rückt näher und näher. Doch bevor Geschenke ausgepackt und begutachtet werden, drehen viele erst ein paar Runden um Haus und Hof. Neben Silvester und dem Dreikönigstag am 6. Jänner gehört auch der Heiligabend zu den traditionellen Rauhnächten. Dabei werden böse Geister und Dämonen mit Weihrauch und Weihwasser vertrieben.
Geschmolzener Käse als Festessen
Je nach Geduld gibt es dann entweder Abendessen oder Bescherung. Beim Weihnachtsessen steht das Raclette ganz hoch im Kurs. Bei der Mehrheit der Österreicher kommt der geschmolzene Käse mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten auf den Tisch. Auch kalte Platten, Bratwürstel und Fondue sind bei vielen an Weihnachten nicht wegzudenken, wie eine aktuelle Umfrage von iglo zeigt.
Weihnachts-Hit made in Salzburg
Ein kleines Glöckchen verkündet dann, dass das Christkind alle Geschenke unter dem Christbaum platziert hat. Ausgepackt werden sie bei vielen erst, nachdem gemeinsam ein Weihnachtslied gesungen wurde. Als Klassiker wird vielerorts „Stille Nacht“ angestimmt. Das gilt nicht nur für Österreich. In mehr als 200 Sprachen wurde das Lied des Salzburger Komponisten Franz Xaver Gruber übersetzt und ist somit überall auf der Welt bekannt.
Salzburger:innen verabschieden altes Jahr mit Knall
Auch zu Silvester stehen Bräuche bei den Salzburger:innen hoch im Kurs. Lautstark wird am Nachmittag des 31. Dezember im Tennengau, Flachgau und in der Landeshauptstadt das alte Jahr verabschiedet. Nachmittags verabschieden die Prangerschützen mit ihren Stutzen das alte Jahr. Während Außergebirg das alte Jahr laut zu Ende geht, wird es im Lungau ruhig und besinnlich verabschiedet. In Lessach etwa spielen Blechbläser volkstümliche Lieder und Weisen und stimmen so Jung und Alt auf den Jahreswechsel ein. Nicht fehlen darf dabei der Wärme wegen natürlich der eine oder andere Glühwein.
(Quelle: salzburg24)