Trauer um Prälat Johannes Nepomuk Neuhardt: Der langjährige Domdechant der Erzdiözese Salzburg ist am Sonntag im 96. Lebensjahr im Salzburger Landeskrankenhaus verstorben. Neuhardt galt als prägende Persönlichkeit des geistlichen und kulturellen Lebens in Stadt und Land Salzburg, so die Erzdiözese am Sonntag in einer Mitteilung.
Wer war Johannes Neuhardt?
Geboren am 22. September 1930 in Salzburg, wurde Neuhardt 1953 von Erzbischof Andreas Rohracher zum Priester geweiht – mit päpstlicher Sondergenehmigung aufgrund seines jungen Alters. Nach seelsorgerischen Stationen in Bischofshofen, Kitzbühel, Kufstein und Brixlegg widmete er sich früh der Verbindung von Kirche und Kunst.
Gründer des Salzburger Dommuseums
1960 wurde er Diözesankonservator, 1974 gründete er das Salzburger Dommuseum, später auch das Stiftsmuseum Mattsee, das Augustinermuseum Rattenberg und die Schatzkammer im Wallfahrtsmuseum Maria Kirchental. Von 1992 bis 2005 war er Domdechant am Salzburger Dom. Neuhardt engagierte sich maßgeblich für den Erhalt kirchlicher Kunstwerke und leitete bedeutende Restaurierungen, etwa die Fassadensanierung des Doms 1998. Er war Generalsekretär des zweiten Papstbesuchs Johannes Pauls II. in Österreich (1988) und viele Jahre Vorsitzender des Kardinal-König-Kunstfonds.
Für sein Wirken erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg, den Bürgerbrief der Stadt Salzburg und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse.
Die Erzdiözese Salzburg gibt demnächst Informationen zu Requiem und Begräbnis bekannt.
(Quelle: salzburg24)