Zuerst war die Rede von rund 40 Aktivist:innen, die Polizei berichtete später allerdings von zehn. "Wir haben uns nicht verschanzt sondern sind vorerst recht entspannt", sagte die junge Frau, die anonym als Sprecherin der Gruppierung bleiben möchte.
Aktivist:innen besetzen Villa in St. Gilgen
Kritik an Privatisierung des Attersees
Aus den Fenstern der Villa hingen Transparente mit Aufschriften wie "Solidarity with all refugees and deserters" und "Freier Seezugang". In einer Presseaussendung übten sie Kritik an dem Krieg in der Ukraine und fordern die Nutzung privatisierten Leerstandes, für Geflüchtete, Deserteure und Wohnungslose. Auch dass viele Seezugänge in privater Hand sind, war der Gruppe ein Dorn im Auge. Man forderte einen "Stopp der Privatisierung des Attersees".
Polizeistreifen vor Ort
Am späten Nachmittag war die Lage vor Ort ruhig. Die Polizei bezog mit mehreren Streifen Stellung. Der Hauseigentümer konnte noch nicht erreicht werden, der die Räumung einfordern müsste.
Gruppierung verlässt Anwesen ohne Beschädigungen
Wie die Salzburger Polizei am späten Samstagnachmittag in einer Aussendung schildert, sei das Haus derzeit unbewohnt und befinde sich im Umbau. Zehn Personen seien über eine Baustellenöffnung hineingelangt. Auf Aufforderung der Arbeiter seien die Personen geflüchtet. Fünf von zehn Beteiligten konnten von der Polizei allerdings zur Identitätsfeststellung angehalten werden. Über Anordnung der Verwaltungsbehörde wurden die Aktivisten:innen schließlich gehen gelassen, informiert die Polizei am Abend. Alle Aktivisten:innen hätten am Nachmittag das Objekt verlassen. Schaden hätten sie keinen angerichtet.
Wie die Sprecherin des Aktivisten-Bündnisses gegenüber der APA mitteilte, handle es sich nicht um dieselben Demonstranten, die am Samstag vor einer Woche eine Immobilie des Annaberger Ski-Idols und mehrfachen Weltcup-Siegers Marcel Hirscher im Salzburger Andräviertel besetzt hielten. "Wir stehen damit nicht in Verbindung", so die Pressesprecherin, die anonym bleiben wollte.
(Quelle: salzburg24)