Flachgau

Alpine - Insolvenzverwalter für Bauarbeiter zuversichtlich

Die Alpine-Unternehmensteile werden laut Riel ausschließlich nach dem Bestbieterprinzip vergeben.
Veröffentlicht: 28. Juni 2013 14:36 Uhr
Für die Bauarbeiter der insolventen Alpine Bau GmbH im Inland ist der Insolvenzverwalter, Stephan Riel, relativ zuversichtlich. "Die Bauaufträge gibt es ja - ich gehe davon aus, dass sie nach der Schrecksekunde von einer Woche fortgesetzt werden", sagte der Rechtsanwalt am Freitag im Ö1-"Mittagsjournal".

Die Alpine-Beteiligungen im Ausland seien "ein eigens abzuhandelndes Kapitel". Für die Mitarbeiter bei den Auslandstöchtern sieht es nicht gut aus: "Es werden alle Arbeitsverhältnisse aufgelöst werden", so Riel. Wo die Alpine Niederlassungen hatte, werde es vorwiegend Liquidationen geben.

Noch keine Angaben über Jobs

Wie viele der 4.900 von der Milliardenpleite betroffenen Mitarbeiter in Österreich ihren Job behalten können werden, kann der Masseverwalter naturgemäß noch nicht präzisieren. Das hänge davon ab, welche Firma bestimmte Bauaufträge bekomme, nachdem sie sich mit dem bisherigen Alpine-Auftraggeber geeinigt habe.

In Österreich gibt es zahlreiche Interessenten. Als neue Partner in Verhandlung treten schon einmal fix die Bauunternehmen Habau, Swietelsky und Hinteregger.

Alpine-Unternehmensteile werden nach Bestbieterprinzip vergeben

Die Alpine-Unternehmensteile werden laut Riel ausschließlich nach dem Bestbieterprinzip vergeben. Bei der Aufteilung der Baustellen, spiele auch die organisatorische Machbarkeit eine bedeutende Rolle.

Seine primäre Aufgabe bestehe darin, ein optimales Ergebnis für die Gläubiger zu erzielen, so der Masseverwalter. Das gehe aber Hand in Hand damit, dass die Baustellen weitergeführt würden und damit Arbeitsplätze erhalten blieben.

Ob es zu Folgeinsolvenzen unter den Zulieferern komme, könne er nicht beurteilen. Jedenfalls könnten die Gläubiger der Alpine mit einer "nicht sehr hohen und auch nicht kurzfristig auszahlbaren Quote" rechnen.

Die Banken und Zulieferer bekommen also voraussichtlich nur einen Bruchteil ihrer offenen Forderungen abgegolten und müssen auch noch eine Weile auf ihr Geld warten. Zuletzt war bereits von einer mindestens halbierten Quote von maximal 10 Prozent die Rede.

„Große Auffanglösung" kam nicht zustande

Die "große Auffanglösung" für die gesamte österreichische Alpine Bau, für die sich die Strabag und die Porr als die beiden größten Baukonzerne des Landes besonders stark interessierten, kam nicht zustande. "In der Kürze der Zeit konnte man sich in der Bauwirtschaft nicht einigen", fasste Riel den Hergang diplomatisch zusammen. Die Übernahme des Gesamtpakets hätte laut Riel den Vorteil gehabt, dass man "sehr schnell klare Strukturen" gehabt hätte.

Jetzt wird die Alpine Bau mit ihren Gesellschaften, Beteiligungen und 1.400 Baustellen zerschlagen und verwertet.

Wie lange das Verfahren noch dauern wird, kann Riel noch nicht abschätzen. "Die Vermögenssituation der Alpine Bau GmbH ist aufgrund der Größe sehr komplex - zunächst geht es um die Abwicklung der Baustellen", so der Insolvenzverwalter. "Aber die entscheidende Weichenstellung ist schon mal gesetzt." (APA)

(Quelle: salzburg24)

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