Flachgau

Baukonzern Alpine offenbar in akuten Zahlungsschwierigkeiten

Offenbar steckt der Salzburger Baukonzern Alpine in Zahlungsschwierigkeiten. Im Bild: Alpine-Chef Johannes Dotter bei einer Pressekonferenz im Mai 2012
Veröffentlicht: 10. Oktober 2012 15:41 Uhr
Der zweitgrößte heimische Baukonzern, die Alpine Bau GmbH, steckt offenbar in akuten Zahlungsschwierigkeiten. Bis Ende nächster Woche benötigt der Salzburger Baukonzern 31 Millionen Euro, um überhaupt weiterwirtschaften zu können, berichtete die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Profil" am Mittwoch unter Berufung auf ein internes Dossier.

Eine offizielle Bestätigung des "Profil Online"-Berichts stand vom Konzern zunächst noch aus, ein Sprecher des Unternehmens kündige am Mittwoch gegenüber der APA aber eine offizielle Stellungnahme an.

Falsch abgerechnete Projekte

Die Zahlen seien das Ergebnis einer vom Geschäftsführer der Alpine Holding GmbH, Johannes Dotter, veranlassten Prüfung durch das Wirtschaftsprüfungsnetzwerk KPMG, heißt es im Online-Bericht: Demnach würden der Alpine heuer Wertberichtigungen von 300, möglicherweise sogar 400 Millionen Euro drohen. Als Ursache werden falsch abgerechnete und gefährdete Projekte respektive nicht werthaltige Beteiligungen aus der Ära von Dotters Vorgänger Dietmar Aluta-Oltyan genannt. Der Mitbegründer und langjährige Vorsitzende des Alpine-Aufsichtsrates hatte sich erst heuer von seinen letzten Anteilen am Unternehmen getrennt

Unter Einrechnung der Wertberichtigungen werde für 2012 ein negatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in der Höhe von 263 Millionen Euro erwartet. Wie "Profil Online" berichtete, sei das bilanzierte Vermögen der Konzern-Dachgesellschaft Alpine Bau GmbH laut KPMG mit 31. Juni 2012 mehr als aufgebraucht. Das Eigenkapital war demnach mit 138 Millionen Euro negativ.

Die Alpine steht seit heuer zu 100 Prozent im Eigentum der spanischen FCC-Gruppe. Der Konzern setzte zuletzt in 30 Ländern mehr als 3,5 Mrd. Euro um, davon die Hälfte in Österreich. Der neue Geschäftsführer Dotter hatte zuletzt den Rückzug aus Ost- und Südosteuropa angekündigt und die weitgehende Fokussierung auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland, Tschechien und Slowakei bekannt gegeben. Sein Motto: "Marge vor Umsatz." (APA)

(Quelle: salzburg24)

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