Der Salzburger Peter F. (Name der Redaktion bekannt) war heute wie üblich mit seinem Hund Fynn in Koppl spazieren. Kurz nach dem Aussteigen aus dem Auto sei der Vierbeiner aber ganz nervös geworden und habe zu knurren begonnen, schildert er im Gespräch mit SALZBURG24. „Fynn hat mich dann zur Villa geführt und dort habe ich schon den Rauch gesehen“, erzählt er. Daraufhin habe er zuerst die Polizei, dann die Feuerwehr alarmiert.

Flammen schlagen aus Ceconi Villa
„Der Rauch war schon von der Zeugstätte aus zu sehen“, bestätigt Johannes Ebner, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Koppl, gegenüber S24. Die Floriani rückten gegen 7 Uhr in die Bräuhausstraße aus. Bei der Ankunft an der historischen Brauerei sei das obere Stockwerk der angrenzenden Villa massiv verraucht gewesen, auch Flammen schlugen aus. Ebner löst Alarmstufe 2 aus. Vier Atemschutztrupps rückten ins Haus vor, wo sich herausstellte, dass sich das Feuer auf einen Raum beschränkte. Nach etwa eineinhalb Stunden konnte „Brand Aus“ gegeben werden. Gelöscht wurde sowohl von innen, als auch von außen mithilfe der Drehleiter der Berufsfeuerwehr Stadt Salzburg.
Brand in Guggenthal: 80 Floriani vor Ort
80 bis 100 Floriani standen im Einsatz. Vor Ort waren neben der FF Koppl die Löschzüge Guggenthal, Ladau und Schwaighofen sowie die Freiwillige Feuerwehr Hof. Den Tag über halte man noch Brandwache, erklärt Ebner. Die Ursache für das Feuer ist noch nicht bekannt. Verletzt wurde niemand.
Laut Polizei brach das Feuer im zweiten Obergeschoss der Villa aus. Demnach könne ein technischer Defekt kann als Brandursache ausgeschlossen werden. Seitens der Brandermittler gebe es derzeit auch keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, heißt es in der Meldung. Die Schadenssumme ist bis dato nicht bekannt.
Um die Bausubstanz war es zuletzt nicht sehr gut bestellt. Erst im Februar war ein großer Teil der Stützmauer der Villa des Baumeisters Ceconi eingestürzt.
Brauerei brennt 2018 nieder
Erst vor zwei Jahren stand das Brauhaus selbst in Flammen. Im Juni 2018 brannte es nieder. Ausgelöst wurde das Feuer damals durch Brandstiftung. 180 Einsatzkräfte waren bei den Löscharbeiten beschäftigt.
Bei dem großen Feuer am 24. Juni 2018 war die leer stehende, baufällige und denkmalgeschützte frühere Brauerei bis auf die Grundmauern abgebrannt. Auch wenn bei den Branduntersuchungen keine Spuren von Brandbeschleunigern wie Benzin oder Grillanzündern gefunden wurden, gingen die Ermittler schließlich von Brandstiftung aus, weil auch andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Allerdings gab es keine Hinweise, dass das Feuer absichtlich gelegt worden ist. Immer wieder sollen sich Personen in dem Gebäude aufgehalten und gefeiert haben.
Das Bundesdenkmalamt hob nach dem Brand den Denkmalschutz der Ruine auf, sie darf mittlerweile auch rechtskräftig abgerissen werden. In der Vergangenheit gab es immer wieder Pläne, das Gut zu revitalisieren. Derzeit befindet sich das Areal im Besitz einer Immobilienentwicklungsgesellschaft, die mit einem Investor Wohnungen und Gewerbeflächen errichten will.
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