„Mit Ende August ist die „Eichhörnchenhilfe Salzburg“ als Verein eingetragen“, freut sich Haslinger am Mittwoch im Gespräch mit SALZBURG24. Das helfe sehr, da man jetzt endlich freiwillige Spenden entgegennehmen und so noch mehr Eichhörnchen das Leben retten könne, so die Salzburgerin. Rund 6.000 Euro habe sie bereits privat in die Eichhörnchen-Station investiert – und ein drittes Gehege sei schon dringend notwendig.
Eichhörnchen-Station in Großgmain
Die Station in Großgmain ist behördlich kontrolliert und genehmigt, Haslinger kümmert sich dort gemeinsam mit ihrer Familie um Eichhörnchen-Babys, die ihre Mutter verloren haben oder um kranke und verletzte Tiere. Nachdem die kleinen Nager gesund gepflegt wurden, werden sie im nahegelegenen Wald wieder ausgewildert. Nur Eichhörnchen, die in der Natur nicht überlebensfähig wären, behält sie in einem eigenen Gehege.
Der Lebensraum der kleinen Nager würde durch Zubauten zunehmend eingeschränkt, kritisiert die Tierliebhaberin. Auch das Finden von Nahrung werde dadurch für die Tiere immer schwieriger. „Ich bitte deshalb die Menschen so sehr darum, dass sie die Nüsse, die im Wald sind, den Wildtieren lassen.“
"Eichhörnchen nicht in Laienhände"
Grundsätzlich sollten Wildtiere nicht in Laienhände geraten, sagt Haslinger. Gerade Eichhörnchen seien sehr empfindlich und im Internet kursierten viele Mythen, was die Pflege betrifft. „Auf keinen Fall sollte man sie mit Milch füttern – das ist für die Kleinen tödlich“, warnt die Eichhörnchen-Expertin. Auch vom Wassergeben mittels einer Spritze rät Haslinger dringend ab, „das geht zu 90 Prozent schief!“ Und mit einem weiteren Irrglauben, will Haslinger aufklären: „Unsere Eichhörnchen gibt es in vielen Farben – von braun, schwarz, rot bis hin zu grau. Das wissen aber viele nicht und verwechseln die Nager mit den Amerikanischen Grauhörnchen, doch die gibt es bei uns gar nicht“.
Eichhörnchen warm halten
Am besten sei es, das gefundene Tier mit einer Decke gut zu wärmen und dann so schnell wie möglich einen Wildtier-Experten zu kontaktieren. Wie ihr dem Tier noch helfen könnt, haben wir HIER ausführlich in einer Liste für euch zusammengefasst. Sie selbst sei für Anrufer rund um die Uhr erreichbar und steige auch noch um 23 Uhr in ein Auto, um ein verletztes oder verwaistes Tier abzuholen.
Auf der Facebook-Seite „Eichhörnchenhilfe Salzburg“, die bereits über 2.000 Fans zählt, informiert Carmen Haslinger laufend über Neuzugänge, Auswilderungen und Erfolge und gibt wertvolle Tipps in Sachen Eichhörnchen-Pflege.
Spendenkonto: Eichhörnchenhilfe Salzburg AT39 2040 4000 4262 0088 Betreff: Spende
(Quelle: salzburg24)