Flachgau

Das hat die neue Kletterhalle in Straßwalchen zu bieten

Veröffentlicht: 26. August 2017 10:15 Uhr
Zum 30. Jubiläum hat sich der Alpenverein Straßwalchen (Flachgau) selbst beschenkt: Und zwar mit einer neuen Kletterhalle. Am 19. August ist die Halle eröffnet worden, am Freitag haben wir uns bei einem Lokalaugenschein angesehen, was das neue „Kletter-Eldorado“ zu bieten hat.
Jacqueline Winkler

Bereits von außen ist die Höhe der Kletterhalle beachtlich, steht man erst einmal direkt vor der Wand, muss man den Kopf in den Nacken legen, um einen Blick auf die obersten Klettergriffe zu erhaschen. Alles ist unverkennbar neu und die bunten Griffe leuchten einem entgegen. Vor einer Woche feierten Gemeinde und Alpenverein die Eröffnung der Halle, seitdem wird sie von den Nachwuchskletterern in Straßwalchen schon intensiv genutzt.

Sarah Feichtenschlager trainiert bereits für die nächsten Wettkämpfe im Herbst. Foto: SALZBURG24/Winkler Salzburg24
Sarah Feichtenschlager trainiert bereits für die nächsten Wettkämpfe im Herbst. Foto: SALZBURG24/Winkler

Straßwalchner Nachwuchs zeigt, wie's geht

Anna Feichtenschlager (11), ihre Schwester Sarah (13) und Clemens Bacher (12) gehören zur Wettkampftruppe der Straßwalchner Kletterer. Alle drei klettern schon von Kindesbeinen an und nehmen regelmäßig an Bewerben in ganz Österreich teil. Und das mit Erfolg: Anna Feichtenschlager ist in ihrer Altersgruppe amtierende Landesmeisterin im Nachstiegsklettern. Ihre Schwester Sarah startet ab Herbst beim Austria-Cup, der „Königsdisziplin beim Klettern in Österreich“, wie Sepp Stampfl, Obmann des Alpenvereins Straßwalchen, erklärt. Auch bei Clemens Bacher steht bereits ein Pokal zuhause im Regal.


Am Freitag zeigten die drei SALZBURG24 ihre Kletterkünste und im Selbsttest zeigte sich: Was bei den Kids ganz locker wirkte, ist gar nicht so einfach. Es sind zwar viele Griffe in der Wand, verwenden sollte man aber immer nur Griffe der gleichen Farbe. Auch die Höhe ist nicht zu unterschätzen: Ganz oben angekommen sollte man schon schwindelfrei sein. Kraft in den Armen und eine gute Koordination sind auf alle Fälle hilfreich. Entspannt ist nach der Kletterei dafür das Abseilen aus der luftigen Höhe.

Clemens Bacher, hier mit Obmann Sepp Stampfl, klettert seit seinem fünften Lebensjahr. Foto: SALZBURG24/Winkler Salzburg24
Clemens Bacher, hier mit Obmann Sepp Stampfl, klettert seit seinem fünften Lebensjahr. Foto: SALZBURG24/Winkler

Neubau für 270.000 Euro

Die alte Halle in Straßwalchen war bereits in die Jahre gekommen, eine Generalsanierung war aus Sicherheitsgründen dringend notwendig: „Die Halle hat nicht mehr den neuesten Normen für Kletterhallen entsprochen“, erklärt Stampfl im Gespräch mit SALZBURG24. Deshalb habe man sich 2015 für einen Neubau entschieden, auch die Gemeinde war von Anfang an mit an Bord. Neben der Höhe, die von 7,5 auf 13,5 Meter aufgestockt wurde, hat sich auch die Kletterfläche mit 260 Quadratmetern fast verdoppelt. Insgesamt kostete der Neubau 270.000 Euro. Davon hat die Gemeinde Straßwalchen 127.000 Euro übernommen, das Land Salzburg 53.000 und der Alpenverein selbst 90.000 Euro. Die Mitglieder der Sektion Straßwalchen haben fleißig selbst mitangepackt und mit den 350 Arbeitsstunden der Gemeinde 14.000 Euro erspart. Die Bauarbeiten dauerten von Mai bis Juni 2017.

Klettern für Anfänger und Wettkampfsportler

Im Moment ist die Halle nicht öffentlich zugänglich. Geklettert werden kann nur in organisierten Kursen. Stampfl: "Von Seiten der Gemeinde ist eine öffentliche Nutzung noch nicht geplant. Aber wenn die Nachfrage steigt, dann könnte sich das noch ändern."  Während der Regionalmesse von 9. bis 10. September ist die Kletterhalle im Rahmen eines Schnupperkletterns für jeden offen.

Grundsätzlich sei vom Anfänger bis zum Wettkampfkletterer für jeden etwas dabei. "Wir sind eine der wenigen Kletterhallen die einen positiven Bereich haben, das heißt die Wand lehnt sich leicht zurück, sodass auch Anfänger schnell ein Erfolgserlebnis haben", sagt Stampfl abschließend.

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(Quelle: salzburg24)

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