Die Pensionistin ist hoch professionellen Betrügern auf den Leim gegangen, die ihr im April mitgeteilt hatten, dass sie 168.000 Euro gewonnen habe. Da die Frau tatsächlich in einer Gewinngemeinschaft registriert war, kam sie über 20 Mal Zahlungsaufforderungen nach. In Summe verlor sie dadurch eine niedrige fünfstellige Summe, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz zur APA.
Betrüger geben sich als Anwälte aus
Die Anrufer gaben sich als Anwälte oder Notare mit typisch deutschen Namen aus und forderten Bargeld-Sendungen via Western Union in der Höhe von jeweils 200 bis 900 Euro in die Türkei, damit der Transport des Geldes in einem Koffer organisiert werden könne. Der 70-Jährigen wurde auch eine Geheimnummer mitgeteilt, mit der sie diesen Koffer öffnen könne. Da bei Western Union häufige Überweisungen registriert werden, musste die Frau die Zahlungen zum Teil auch durch Angehörige durchführen lassen, so Schentz.
Pensionistin mit Strafanzeige bedroht
Als die Salzburgerin schon skeptisch wurde, teilten ihr die Anrufer mit, dass sich der Koffer bereits in Linz befinde, und schließlich schreckten sie nicht davor zurück, der Pensionistin mit einer Strafanzeige zu drohen. Als die Frau schließlich ihre Ersparnisse aufgebraucht hatte, vertraute sie sich einem Angehörigen an, der sie zu einer Anzeige ermutigen konnte. Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich nicht einfach. So haben die Anrufer die Telefonanlagen derartig manipuliert, dass Rufnummern registriert wurden, die es gar nicht gibt. (APA)
(Quelle: salzburg24)