Mit Hilfe einer Dampfmaschine produzierten die „Elektrizitätswerke Salzburg“ ab dem Jahr 1887 Strom. Von ihrer Zentralstation am Makartplatz wurde die Energie vorerst an einige wenige Abnehmer verteilt. Der Bedarf stieg aber rasch an, sechs Jahre später war eine zweite Station am Elisabethkai notwendig. 1898 wurden bereits über 65.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Im Jahr darauf ging die Eichetmühle als erstes Wasserkraftwerk der Elektrizitätswerke Salzburg ans Netz.
Wasserkraftwerk Eichetmühle im Originalzustand
Das Wasserkraftwerk Eichetmühle am Almkanal ist bis heute noch im Originalzustand erhalten, einzig allein im Jahr 2005 wurde ein Lager ausgetauscht. Es hat eine durchschnittliche Jahreserzeugung von 950 Megawattstunden, das bedeutet eine Stromerzeugung für ca. 250 Haushalte in Salzburg. Das Herzstück des Kraftwerkes ist das Holzkammrad. Dieses ist einzigartig in seiner Bauform, mit Zähnen aus Holz für das Zahnrad. Vereinfacht dargestellt, dient dieses Zahnrad als Getriebe um die Turbinendrehzahl auf die Generatordrehzahl anzupassen. Es besteht aus 126 Kammreihen mit je drei Holzzähnen, die aus der Weißbuche gefertigt werden.
Führungen für Interessierte
Zum 120. Geburtstag können Interessierte das denkmalgeschützte Wasserkraftwerk am Freitag, 04. Oktober, von 12.00 bis 17.00 Uhr besuchen. Experten der Salzburg AG geben hierbei Einblicke hinter die Kulissen sowie in die Technik und führen durch das Kraftwerk.
(Quelle: salzburg24)