Gut Aiderbichl

Ermittlungen zu Millionen-Spenden beendet

Veröffentlicht: 25. Jänner 2019 16:30 Uhr
Das Strafverfahren im Zusammenhang um möglicherweise nicht rechtmäßig zustande gekommene, finanzielle Zuwendungen zugunsten des Salzburger Tiergnadenhofs Gut Aiderbichl (Henndorf) ist nun gänzlich abgeschlossen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat bereits die Ermittlungen bezüglich der Hauptvorwürfe, und jetzt auch bezüglich der restlichen zwei Nebenfakten eingestellt.

Bei diesen Nebenfakten handelte es sich laut WKStA einerseits um den Vorwurf des schweren Betruges zum Nachteil einer ausländischen Geldgeberin. Als Verdächtige wurden Gut Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser, sein Geschäftsführer Dieter Ehrengruber und eine weitere Person geführt. Der zweite Nebenaspekt betraf den Vorwurf der Untreue gegen einen dieser drei Beschuldigten, wie ein Sprecher der WKStA der APA am Freitag auf Anfrage mitteilte. Diese seien aus Beweisgründen eingestellt worden. Ein strafrechtlich relevantes Verhalten der Beschuldigten sei nicht nachweisbar gewesen, erläuterte der Sprecher.

Gut Aiderbichl: Betrugs-Verdacht

Wie die WKStA schon am 1. Jänner mitgeteilt hat, ist das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des schweren Betruges, der Untreue und des schweren Diebstahls hinsichtlich des Testaments eines 87-Jährigen gegen alle Beschuldigten "teils aus rechtlichen, teils aus tatsächlichen Gründen" eingestellt worden. Auch seien alle Spenden zweckentsprechend und widmungsgemäß verwendet worden.

Bereits zuvor Prozess um Erbe

Um die Hinterlassenschaft des vermögenden Tierfreundes hatte es bereits im Oktober 2016 einen Prozess am Landesgericht Ried im Innkreis (OÖ) gegeben. Das Testament stammte aus dem Jahr 2010. Der im Folgejahr verstorbene 87-jährige Mann hatte dem Gnadenhof ein Vermögen von vier Millionen Euro und seinen Gutshof im Innviertel vermacht. Die Staatsanwaltschaft hatte einem Geschwisterpaar vorgeworfen, den Nachlass des Pensionisten um mehrere hunderttausend Euro geschädigt zu haben.

Urteile gegen Geschwister

Der Löwenanteil der Vorwürfe war auf den Mann des Geschwisterpaares entfallen. Die Frau soll 35.000 Euro, die für das Gut Aiderbichl bestimmt waren, nicht dort abgeliefert haben. Das Geschwisterpaar wurde im Verfahren in einigen Anklagepunkten frei gesprochen, der Mann aber wegen Untreue, schweren Betrugs und Urkundenfälschung zu einer Freiheitsstrafe von 24 Monaten, davon acht Monate unbedingt verurteilt. Seine Schwester erhielt wegen des Vergehens der Veruntreuung eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten. Beide Urteile wurden später rechtskräftig.

(APA)

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken