Soziale Ader

Eugendorfer baut vier Fußballplätze in Afrika

Andreas Schobersberger (re.) hat mit seinem Freund Max Keens die Initiative "Project Africa – Football connects" ins Leben gerufen und baut vier Rasenplätze.
Veröffentlicht: 28. Jänner 2022 13:20 Uhr
Andreas Schobersberger macht Kinderträume wahr. Der Eugendorfer (Flachgau) Ex-Kicker baut vier Fußballplätze in ostafrikanische Ländern. Auch die Bildung will der Weltenbummler in den Entwicklungsländern fördern.

Dieses Projekt ist dem 28-Jährigen eine Herzensangelegenheit.

"Bei meinen früheren Reisen habe ich gesehen, wie weit hinten manche Länder in Sachen Bildung, Sport und Hygiene sind. Das motivierte mich so stark, dass ich etwas bewegen wollte", erklärte Schobersberger am Freitag in einem Telefon-Interview aus Kenia gegenüber SALZBURG24.

Eugendorfer eröffnet ersten Rasenplatz in Uganda

Vor sechs Jahren lernte der Weltenbummler bei einer seiner vielen Reisen in Ghana Max Keens aus London kennen. Die Initiative "Project Africa – Football connects" riefen die guten Freunde erst während der Corona-Pandemie ins Leben.

Nach monatelanger Vorbereitung wurde am Mittwoch der erste richtige Rasenplatz in Uganda feierlich eröffnet. Alle Kinder, egal ob Mädchen oder Buben, dürfen sich austoben.

"Chance auf ein besseres Leben"

"Wir wollen den Kleinsten eine Chance auf ein besseres Leben geben. Gerade in Zeiten, wo ganz viel Dunkelheit und Schlechtes passiert", betonte "Schobi".

Der ehemalige Unterhaus-Kicker von Seekirchen und Eugendorf investierte "Tausende Euro" aus der eigenen Tasche und eröffnete seit wenigen Monaten eine Charity-Organisation. Insgesamt 15.000 Euro an Spenden sammelten die beiden Kumpels bislang – teils mit regionalen Partnern aus Salzburg. Nun bereisen sie drei weitere afrikanische Länder.

Vier Fußballfelder entstehen in Ost-Afrika

Nach Uganda werden auch in Kenia, Sambia und Tansania bis ungefähr Mai drei weitere Rasenplätze errichtet. "Wir sind in Österreich so privilegiert und ich will einfach etwas Gutes zurückgeben."

Seine soziale Ader entdeckte der Bankangestellte während seiner Lehrzeit. Er wollte "nicht mehr nicht für irgendein System arbeiten und das letzte Glied der Kette sein, an dem nur die Reichen verdienen."

Vom "Banker" zum Pädagogen

Der 28-Jährige stieg daher ins Schulwesen ein und wurde an der Eugendorfer Volksschule Pädagoge für Integrationskinder.

Deshalb ist ihm bei seinem Projekt auch die Bildung so wichtig. "Wir wollen ihnen vermitteln, dass es auch einen Plan B neben Fußball gibt. Themen wie Hygiene, Gleichstellung der Geschlechter und HIV liegen uns da besonders am Herzen."

Dankbarkeit wird groß geschrieben

Während seiner aktuellen Reise in den Entwicklungsländern beeindruckt ihn besonders die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Dankbarkeit. "Es ist unfassbar schön, wie glücklich sie mit ganz wenig sein können. Die Kinder sind sehr froh und wissen es zu schätzen. Sie sehen es – anders als bei uns – nicht als selbstverständlich an", betont der ehemalige Stürmer.

Dabei stört es ihn nicht tagelang ohne Strom, Wasser oder W-LAN zu leben. Man komme sehr schnell darauf, dass man auch mit viel weniger leben kann, sagte er.

"Kindern Freude vermitteln"

Sobald ein Fußballfeld fertiggestellt wird, übergeben die Kumpels den Platz an lokale Organisationen und Partner. Diese kümmern sich dann darum und veranstalten gemeinsam mit Trainern Spiele sowie Turniere.

"Wir verdienen logischerweise nichts an dem Projekt, sondern wollen einfach nur Freude vermitteln", erklärt der 28-Jährige.

Sobald auch die drei weiteren Fußballplätze fertiggestellt sind, kehrt Schobersberger im Mai wieder zurück und kümmert sich wieder um die Integrationskinder in der Eugendorfer Volksschule.

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Andreas Schobersberger (re.) hat mit seinem Freund Max Keens die Initiative "Project Africa – Football connects" ins Leben gerufen und baut vier Rasenplätze.

(Quelle: salzburg24)

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