Flachgau

Flachgau ist Salzburgs Autobezirk: Auf 1.000 Einwohner kommen 581 Pkw

Der Bezirk Salzburg-Umgebung hat die größte Autodichte im Bundesland.
Veröffentlicht: 26. September 2012 13:01 Uhr
Der Bezirk Salzburg-Umgebung ist Salzburgs Autobezirk, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Hier gibt es pro 1.000 Einwohner landesweit die meisten Pkw. In der Stadt Salzburg und im Bezirk St. Johann im Pongau ist die Abhängigkeit vom Auto am geringsten.

581 Pkw pro 1.000 Einwohner sind in Salzburg-Umgebung gemeldet, so viele wie in keinem anderen Bezirk Salzburgs, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Hoch ist die Pkw-Dichte auch im Bezirk Tamsweg mit 550 Pkw / 1.000 Einwohner. Am niedrigsten ist die Zahl der Autos im Verhältnis zur Einwohnerzahl in der Landeshauptstadt Salzburg (496 Pkw / 1.000 EW) und im Bezirk St. Johann im Pongau (501 Pkw / 1.000 EW).

"Ein niedriger Pkw-Motorisierungsgrad bedeutet, dass die Abhängigkeit vom Auto geringer ist. Im Vergleich mit anderen Bundesländern, wie etwas Niederösterreich oder Burgenland, ist in Salzburg die Autoabhängigkeit weniger hoch. In Zeiten steigender Erdölpreise ist das ein sehr großer Vorteil", stellt VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer fest.

Zahl der Pkw deutlich angestiegen

Der VCÖ hat auch untersucht, wie sich die Zahl der Pkw in Salzburg seit dem Jahr 2005 entwickelt hat. Ergebnis: In allen Salzburger Bezirken ist die Zahl der Autos deutlich stärker gestiegen als die Einwohnerzahl. Am stärksten stieg der Pkw-Motorisierungsgrad im Bezirk Zell am See gestiegen (plus 11,3 Prozent), am geringsten in der Stadt Salzburg (plus 5,3 Prozent).

65.000 Zweitwagen in Salzburg gemeldet

Autos belasten das Haushaltsbudget. Im Schnitt ist mit jährlichen Gesamtkosten von rund 5.500 Euro zu rechnen, so der VCÖ. Jeder vierte Salzburger Haushalt hat sogar mehr als ein Auto, insgesamt sind in Salzburg rund 65.000 Zweitwagen gemeldet. "Viele Haushalte brauchen nur deshalb einen Zweitwagen, weil ein Auto für den Weg in die Arbeit gebraucht wird. Um die Haushalte finanziell zu entlasten, ist es wichtig, die Alternativen zum Auto weiter zu verbessern", so VCÖ-Experte Gansterer.

Mehr Bahn- und Busverbindungen

Der VCÖ spricht sich für mehr Bahn- und Busverbindungen und für mehr Carsharing-Standorte aus. Ein Carsharing-Auto ersetzt im Schnitt acht private Pkw. Und alle Beschäftigten sollen ein Öffi-Jobticket erhalten können: Derzeit wird diese Regelung durch hohe steuerliche Belastungen für die Unternehmen erschwert bzw. verhindert. Da die Hälfte der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer ist, ist auch eine bessere Infrastruktur fürs Radfahren wichtig, um vom Auto unabhängiger zu werden. "Entlang jeder Freilandstraße sollte es einen Radweg geben", gibt VCÖ-Experte Gansterer ein Ziel vor.

(Quelle: salzburg24)

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